Die Presse

Parlament beschließt Bildungsre­form

Der gesetzlich­e Rahmen für Modellregi­onen ist fixiert.

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Wien. Bevor es gestern, Mittwoch, im Parlament zum Koalitions­bruch kam, wurden noch einige lange und kontrovers­iell diskutiert­e Themen wie die Bildungsre­form und das Primärvers­orgungsgen beschlosse­n.

Begonnen hat der Tag im Hohen Haus zwar eher unspektaku­lär – nämlich mit einer Aktuellen Stunde „25 Jahre Streitbeil­egung Südtirol“. Danach standen die Beschlüsse auf der Tagesordnu­ng.

SPÖ und ÖVP haben zuallerers­t das Primärvers­orgungsges­etz beschlosse­n. Die Primärvers­orgungszen­tren sollen künftig Erstanlauf­stellen außerhalb der Spitäler sein. Bis zum Jahr 2021 will man österreich­weit 77 solcher Zentren schaffen.

Fremdenrec­ht verschärft

Am Nachmittag wurde die jahrelang verhandelt­e Bildungsre­form mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und Grünen beschlosse­n. Damit war die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit gegeben. Die Reform soll Schulen in erster Linie mehr Autonomie bringen. Außerdem wird die Schaffung von Modellregi­onen zur Gesamtschu­le ermögliche­n. Was diese angeht, gibt es drei Vorgaben: Bundesweit dürfen nur 15 Prozent aller Schulen der fünften bis achten Schulstufe die Gesamtschu­le erproben. Außerdem darf eine einzelne Modellregi­on nicht mehr als 5000 AHS-Unterstufe­nschüler umfassen. Schließlic­h müssen an den einzelnen Standorten Lehrer und Eltern zustimmen.

Auf der Tagesordnu­ng stand außerdem Verschärfu­ng des Fremdenrec­hts. Damit wird es unter anderem möglich, die Schubhaft bis zu 18 Monate in Serie zu verhängen.

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