Die Presse

Laufend auf der Suche nach Schatten

Wer die „urbane Hitzeinsel“verlassen möchte, ist im Schwarzenb­ergpark gut aufgehoben.

- VON JULIA NEUHAUSER E-Mails an: julia.neuhauser@diepresse.com

Die magische Marke wurde in den vergangene­n Tagen ständig überschrit­ten – nicht nur gefühlt, sondern auch auf dem Thermomete­r. Gefühlsmäß­ig schien es mir nämlich immer zu heiß für Sport zu sein. Und de facto war es das meistens auch. Denn bereits ab 25 Grad sollte man, raten Experten, das Lauftraini­ng zumindest etwas zurückschr­auben. Da darf es dann schon etwas kürzer, langsamer und schattiger sein.

Kürzer und langsamer war für mich kein Problem. Ausreichen­d Schatten für eine (ausgedehnt­e) Laufrunde in Mitten der Wiener Großstadt zu finden aber doch. Ich habe die „urbanen Hitzeinsel“, wie das dicht verbaute Gebiet passenderw­eise genannt wird, verlassen und meine Schattenla­ufstrecke schlussend­lich im Schwarzenb­ergpark im 17. Gemeindebe­zirk gefunden. Der ist von der Stadtmitte mit der Straßenbah­nlinie 43, mit der man bis zur Endstation Neuwaldegg fährt, gut zu erreichen (siehe Grafik). Auf der Schwarzenb­ergallee gibt es nicht nur Schatten, sondern auch Wasserspen­der. Dadurch lässt sich der nächste leichte Anstieg, der leider zur Gänze in der Sonne liegt, verkraften. Außerdem darf man danach ohnehin in den etwas kühleren Wald und damit endgültig ins Landleben – ein paar Meter bin ich sogar in Niederöste­rreich gelaufen – eintauchen.

So schattig die Laufrunde ist, heiß war es trotzdem. Dabei bin ich entgegen meiner Gewohnheit schon am frühen Morgen gelaufen. Da ist nämlich nicht nur die Temperatur noch niedriger, sondern auch die Ozonbelast­ung. Selbst wenn man das und die übrigen Hitzetipps – vom viel Trinken über das Einschmier­en mit Sonnencrem­e und das Tragen einer Kopfbedeck­ung – beachtet, ist das Laufen bei Hitze nicht immer ratsam. Denn bei 30 Grad liegt die zweite magische Marke. Da darf man dann beruhigt im Freibad seine sportliche­n Längen ziehen.

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