Nestl´e: Aktienrückkauf
Nahrungsmittel. Die Aktie legte am Mittwoch zu.
Zürich/Vevey. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestle´ hat mit einem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm und einer neuen Strategie den Nerv der Investoren getroffen. Mit einem Plus von gut 1,8 Prozent waren Nestle-´Aktien am Mittwoch der beste Wert im Schweizer Leitindex SMI und notierten mit 85,8 Franken (78,8 Euro) nahe an ihrem jüngsten Rekordhoch.
Der weltgrößte Lebensmittelhersteller hatte am Dienstag – einen Tag nach dem Einstieg des aktivistischen Investors Daniel Loeb – eigene Pläne für die künftige Ausrichtung vorgestellt. Darunter ist ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 20 Mrd. Schweizer Franken bis Ende Juni 2020. Loeb fordert unter anderem den Verkauf der Beteiligung am französischen Konsumgüterkonzern L’Oreal und groß angelegte Aktienrückkäufe. Der von Loeb geführte Hedgefonds Third Point hält rund 1,25 Prozent an Nestle.´ Aktivistische Investoren wie er sind dafür bekannt, öffentlich Druck auf die Unternehmen auszuüben, um mehr Wert für die Aktionäre zu schaffen.
Die Aktienrückkäufe dürften den Gewinn pro Aktie deutlich steigern, meinen Analysten. Auch der stärkere Fokus auf wachstumsund margenstarke Bereiche werde die Profitabilität schärfen. Beobachter zeigten sich aber überrascht über den Zeitpunkt der Bekanntgabe. Die Maßnahmen könnten als Reaktion auf den Einstieg von Loeb fehlinterpretiert werden, schrieb die Deutsche Bank. (DPA/red.)