Fünf Männer wegen Mordes an Kritiker von Putin verurteilt
Boris Nemzow wurde laut Gericht von Tschetschenen erschossen.
Moskau. Ein russisches Gericht hat fünf Männer des Mordes an dem Putin-Kritiker Boris Nemzow für schuldig befunden. Die Angeklagten hätten den Oppositionellen vor mehr als zwei Jahren für ein versprochenes Kopfgeld in Höhe von 15 Mio. Rubel (etwa 222.000 Euro) umgebracht, hieß es. Der ehemalige Tschetschenien-Kämpfer Saur Dadajew habe den Schuss abgefeuert. Die anderen vier Angeklagten seien Komplizen gewesen. Der mutmaßliche Drahtzieher, der tschetschenische Ex-Offizier Ruslan Muchudinow, sei weiterhin auf der Flucht.
Nemzow ist einer der prominentesten Oppositionellen, die in der Amtszeit von Präsident Wladimir Putin getötet wurden. Er wurde im Februar 2015 auf offener Straße in Moskau, in der Nähe des Kremls, erschossen. Putin verurteilte die Tat. Nemzow hatte vor seinem Tod an einem Bericht über die russische Rolle in der Ukraine-Krise gearbeitet. (Reuters)