Starker Euro gefällt Börsianern nicht
Die meisten Aktienindizes rutschten ins Minus.
D er Höhenflug des Euro hat die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag ausgebremst. Spekulationen auf ein Ende der EZB-Geldschwemme trieben die Gemeinschaftswährung auf bis zu 1,1434 Dollar und damit den höchsten Stand seit vierzehn Monaten. Am Nachmittag lagen die meisten Aktienindizes im Minus, etwa der DAX. „Für Deutschland als Exportnation ist eine starke Währung ein Nachteil“, sagte Analyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader.
Beim ATX fiel das Minus schwächer aus. Ein Wert, nämlich RHI, konnte kräftig zulegen: Tags zuvor war bekannt geworden, dass die EU die Fusion des Herstellers von Feuerfest-Produkten mit der brasilianischen Magnesita unter Auflagen abgesegnet hat.
Auf dem Devisenmarkt hallte die Rede Mario Draghis vom Dienstag nach: Der Chef der EZB hatte sich darin optimistisch zu den Konjunkturaussichten geäußert. Auf dem Markt wurde dies als Hinweis gewertet, dass die EZB ihr Anleiheankaufprogramm im Volumen von derzeit 60 Mrd. Euro monatlich bald drosseln wird.
Aus den USA kamen gemischte Konjunkturzahlen. Die US-Wirtschaft ist zu Jahresbeginn etwas stärker gewachsen als bisher bekannt, nämlich um annualisiert 1,4 Prozent. Hingegen ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gestiegen.