RHI: Fusionspläne und Klage gegen Aufsichtsratswahl
„Männerverein“: Investor ortet Verstoß gegen die Diversität, Gericht muss nun entscheiden.
Wien. Beim Feuerfestkonzern RHI dreht sich im Moment fast alles um die geplante Fusion mit dem brasilianischen Mitbewerber Magnesita. Als „RHI Magnesita“will man zum Weltkonzern aufsteigen.
Die Fusionspläne sind nicht unumstritten. Anlegern, die dabei nicht an Bord bleiben wollen, legte der Konzern kürzlich ein Barabfindungsangebot zu einem Kurs von 26,50 Euro je Aktie. Basis der Bewertung sei „eine reine Standalone-Betrachtung der RHI ohne Einbeziehung der Synergien bei Zustandekommen der geplanten Transaktion“, hieß es dazu.
Forciert wird die Fusion vor allem durch Hauptaktionär Martin Schlaff. Kritiker warnen indes vor den Kosten, auch dass dann die Hauptnotiz an die Londoner Börse verlagert würde, sagt nicht allen zu. Zusätzlich hat sich eine weitere Front aufgetan: Investor RupertHeinrich Staller brachte eine Klage gegen die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern ein, wegen Verletzung der Diversität – nur Männer standen zur Wahl, keine einzige Frau.
Sollte er damit durchdringen, könnte eine Neubesetzung von Aufsichtsratsmandaten nötig werden. Weil der Aufsichtsrat wichtige Entscheidungen absegnen muss, kommen damit auch die Fusionspläne unter Druck. Geschäftlich lief es indes recht gut: Im ersten Quartal konnte die RHI Umsatz und Gewinn steigern. (red.)
des Landes hat im ersten Quartal beim operativen Ergebnis (Ebit) saisonbedingt einen Verlust von 143,1 Mio. (Vorjahr: 145,4 Mio.) Euro erlitten. Der Konzernverlust vergrößerte sich um vier Prozent auf 121,7 Mio. Euro. Kräftig erhöht hat sich hingegen die Bauleistung – und zwar um acht Prozent auf 2,43 Mrd. Euro. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg um vier Prozent auf 2,12 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal um 15 Prozent von knapp 14 Mrd. Euro auf ein Rekordniveau von 16,1 Mrd. Euro und damit zum ersten Mal über die Schwelle von 16 Mrd. Euro.