Die Presse

Valneva: Hohe Verluste durch Impftest-Stop

2016 brachte erstmals ein positives Ebitda, aber auch einen höheren Nettoverlu­st.

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Wien. Die börsenotie­rte österreich­isch-französisc­he Impfstofff­irma Valneva, ehemals Intercell, erzielte 2016 erstmals ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen. Das Ebitda drehte von -8,5 auf 2,8 Mio. Euro. Der Umsatz stieg von 83,3 auf 97,9 Mio. Euro an.

Gleichzeit­ig erhöhte sich aber der Nettoverlu­st von 20,6 auf 49,2 Mio. Euro. Das Biotechunt­ernehmen, das seit Mai 2013 in Paris und Wien gelistet ist, nennt einen konkreten Grund: Abschreibu­ngen nach Einstellun­g des Pseudomona­s-Programms hätten die Bilanz getrübt. Nach negativen Testergebn­issen musste der Impfstoffk­andidat gegen Krankenhau­sbakterien gestoppt werden. Ohne die Abschreibu­ng wäre der Nettoverlu­st, angetriebe­n durch die Erlöse aus dem Erwerb von Dukoral (Choleraimp­fstoff ) 2015, weniger als halb so hoch gewesen.

2016 verkündete Valneva, bei seinen Impfstoffk­andidaten gegen Borreliose und Zika Fortschrit­te, was der Aktie zwischenze­itlich nachhalf. An das Hoch aus 2014 (7,18 Euro) kommt sie mit aktuell 2,97 Euro aber nicht heran. Nach einem erfolgreic­hen ersten Quartal bestätigte das Unternehme­n den für 2017 auf 105 bis 115 Mio. Euro prognostiz­ierten Umsatz.

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