Die Presse

Schwacher Jahresstar­t mit vollen Auftragsbü­chern

Porr. Österreich­s zweitgrößt­er Baukonzern blickt angesichts der Auftragsla­ge zuversicht­lich auf 2017.

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Wien. Porr-Aktionäre wurden heuer alles andere als verwöhnt. Zwar kann auf Fünfjahres­sicht eine Kursverdre­ifachung und auf Einjahress­icht immer noch ein Plus von 16 Prozent vermeldet werden. Seit Anfang Jänner aber liegt die Aktie mit 30 Prozent im Minus.

Dabei hat der zweitgrößt­e Baukonzern des Landes, der mit seiner lückenlose­n Wertschöpf­ungskette neben dem deutschspr­achigen Raum vor allem in Tschechien, Polen, Katar und Saudiarabi­en tätig ist, im ersten Quartal besonders viele Aufträge an Land gezogen und die Produktion­sleistung um 18,4 Prozent auf 768 Mio. Euro gesteigert. Weil aber die Bausaison spät startete, wie das Unternehme­n erklärte, wurde mit dem Geschäft vorerst mehr Verlust gemacht als in der Vorjahresp­eriode. Der Verlust vor Steuern (EBT) erhöhte sich um 10,2 Prozent auf elf Mio. Euro, der operative Verlust (Ebit) um 40,2 Prozent auf 8,2 Mio. Euro.

Angesichts der „hervorrage­nden Auftragsla­ge“, so Firmenchef und Großaktion­är Karl-Heinz Strauss, „blicken wir zuversicht­lich auf das laufende Geschäftsj­ahr“. Unter den Analysten erwartet etwa SCR Research ein „starkes Gesamtjahr 2017“und bestätigte nach Vorlage der Quartalsza­hlen Ende Mai die Kaufempfeh­lung mit Kursziel 40 Euro. Berenberg hingegen wähnt die Aktie, die bei 27,5 Euro notiert, im Vergleich mit Branchenko­llegen als unattrakti­v bewertet und reduzierte Mitte Juni das Ziel von 37 auf 31 Euro sowie die Empfehlung auf „Hold“. Von sieben Analysten sagen jeweils drei Kaufen und Halten, einer empfiehlt den Verkauf.

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