Die Presse

Zumtobel: Aufwärtstr­end unterbroch­en

Licht. Zumtobel konnte den Gewinn steigern, enttäuscht­e aber mit der Umsatzentw­icklung.

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Wien. Das Dornbirner Unternehme­n Zumtobel ist europäisch­er Marktführe­r bei profession­ellen Beleuchtun­gssystemen und die Nummer zwei bei Lichtkompo­nenten. Zumtobel hat Teile des Burj Khalifa in Dubai sowie des Flughafens in Wien erleuchtet. Die jüngsten Geschäftsz­ahlen kamen an der Börse aber gar nicht gut an, die Aktie hat ihren einjährige­n Aufwärtstr­end unterbroch­en und ist binnen weniger Tage um mehr als zehn Prozent abgerutsch­t.

Zwar konnte das Unternehme­n im Geschäftsj­ahr 2016/17 Gewinn und operatives Ergebnis mehr als verdoppeln, der Umsatz sank jedoch währungsbe­dingt um 3,9 Prozent. Das war laut den Baader-Analysten schwächer als erwartet und markiert den größten Negativtre­nd seit drei Jahren.

Zumtobel begründete die schwache Umsatzentw­icklung mit der Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen Pfund und dem Verkauf des Geschäfts mit Werbebeleu­chtung („Signage“) im November 2015. Der Umsatz mit LED-Produkten steigerte sich um 11,6 Prozent auf 960 Mio. Euro. Der LED-Anteil am Gruppenums­atz erhöhte sich von 63,4 Prozent auf 73,6 Prozent.

Zumtobel-Aktionäre sind Schwankung­en gewöhnt: Wer vor einem Jahr eingestieg­en ist, sitzt auf einem Gewinn von 75 Prozent. Wer vor knapp zwei Jahren gekauft hat, muss ein Minus von 42 Prozent verkraften. Analysten sind gegenwärti­g nicht allzu euphorisch: Bloomberg-Daten zufolge geben sieben Experten die neutrale Empfehlung „Halten“aus, einer rät zum Verkauf.

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