Wolford sucht Käufer mit frischem Geld
Der Strumpfhersteller steckt in den roten Zahlen. Die Eigentümer wollen gehen.
Bregenz. Zwar schaffte es der Vorarlberger Strumpfhersteller Wolford jüngst noch knapp unter die „Top 100“der Luxusmarken der Welt. Doch nach jahrelangen Ergebnissen entlang der Nulllinie spitzte sich die Situation in den vergangenen drei Quartalen zu: Aufgrund von Problemen bei Vertrieb und Warenmanagement drehte das Nettoergebnis bei einem um 7,5 Prozent auf 119 Mio. Euro reduzierten Umsatz von 0,7 auf -5,7 Mio. Euro ins Minus.
Im März verkündete der Vorstand, ein positives operatives Ergebnis erst wieder im Geschäftsjahr 2018/19 anzupeilen. Wenn Mitte Juli die aktuelle Jahresbilanz präsentiert wird, ist mit einem durch Abschreibungen und Restrukturierungsmaßnahmen aufgeblasenen Verlust von bis zu 19 Mio. Euro zu rechnen.
Bis 2019 wollen die Haupteigentümer sichtlich nicht warten: Die der Wäschedynastie Palmers zuzurechnenden Stiftungen wollen verkaufen. Der künftige Kernaktionär soll das dringend benötigte Kapital zuschießen. Zurzeit läuft die Suche. Sehr attraktiv ist das Unternehmen aus Aktionärssicht zurzeit nicht: Die Aktie verlor in einem Jahr 30 Prozent und liegt auf einem Tief von 16,6 Euro.