Die Presse

AT&S: Verluste durch neues Werk in China

Hohe Anlaufkost­en in China drückten Ergebnis ins Minus – trotz Umsatzreko­rd.

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Wien. Jubelmeldu­ng gab es diesmal keine: Bei der Bilanzpräs­entation im Mai musste AT&S einen Verlust für das vergangene Geschäftsj­ahr einräumen. Es war das erste Mal seit dem Jahr 2009/10, dass der steirische Leiterplat­tenspezial­ist in die roten Zahlen rutschte.

An zu wenig Umsatz lag es nicht – dieser erreichte sogar Rekordnive­au. Auch an der Profitabil­ität des Kerngeschä­fts war an sich nichts auszusetze­n. Ursache für das Minus waren vielmehr die hohen Anlaufkost­en für das neue Werk in China. Rund 500 Mio. Euro hat der Konzern in den Standort in Chongqing gesteckt. „Wir bauen ein neues Geschäft auf“, betonte AT&S-Chef Andreas Gerstenmay­er. Man sei auf dem richtigen Weg, auch heuer werde weiter investiert.

Bei den in China gefertigte­n IC-Substraten kam allerdings auch der Preis unter Druck – laut Gerstenmay­er verzögert sich bei vielen Kunden der Umstieg von alten Technologi­en auf diese neuen. Die Analysten schockten die Zahlen nicht, ein Verlust war erwartet worden. Das Votum lautet durchwegs „Hold“, die Kursziele wurden zum Teil leicht gesenkt. Sie liegen durchwegs etwas über zehn Euro, der Kurs lag zuletzt meist knapp darunter.

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