Können wir uns nicht alle ein wenig einschränken?
dum am 23. 6. 2016 ist tatsächlich in Kontinentaleuropa und damit auch in Österreich der Eindruck entstanden, dass sich in Großbritannien starke Ressentiments nicht nur gegen die Brüsseler Bürokratie, sondern generell gegen Europa breitgemacht haben.
Vor allem Äußerungen des nunmehrigen Außenministers Boris Johnson sowie von Nigel Farage (UKIP) ließen eine Abkehr GBs von Europa befürchten. Dabei gibt es gerade in Österreich große Sympathien für die englische Lebensweise (wir waren doch jahrelang gemeinsam in der Efta), und wir wollten euch doch unbedingt in einer reformierten EU dabeihaben. Wenn Ihr Kommentar eine breite Stimmung in der britischen Öffentlichkeit wiedergibt, dann sollte doch nicht alles verloren sein. Wir wollen weder die Türkei noch die Ukraine gegen Großbritannien eintauschen.
Wir werden den kritischen Geist Englands in Brüssel vermissen, denn viele Ihrer Einwände in der Entwicklung der EU hätten wir für Österreich auch gern mitverfolgt. Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne viel Erfolg bei den BrexitVerhandlungen, aber nicht nur für Ihr Land, sondern für ganz Europa in Frieden und Freiheit. „Lektion des Höchstgerichts . . .“, LA von Benedikt Kommenda, 30. 6. Über Donald Trump sollten sich jene, die dieses Urteil gutheißen, nicht beschweren. Von wegen Umweltschutz, Erderwärmung, kaum mehr Schnee im Winter, dürre, staubtrockene Äcker in NÖ, der heißeste Juni, seitdem die Temperatur aufgezeichnet wird; das alles verblasst, wenn’s ums Geld und uneingeschränkten Lebenskomfort geht. Herzliche Gratulation! Es darf weiter gelebt, genossen, verbraucht, verschmutzt werden, nach Lust und Laune!
Man verstehe mich nicht falsch, ich bin früher selbst viel als Passagier geflogen, hatte sogar einige Jahre den Berufspilotenschein; und bin nicht gegen Fortschritt. Aber doch mit Maß und Ziel. Können wir uns nicht alle ein bisschen, nur ein ganz klein wenig einschränken? Es müssen nicht drei Fernreisen jährlich zu den entlegensten Stränden sein, genügt nicht eine?
Eines können wir uns sicher sein: Irgendwann schlägt die Natur zurück! Und dann kommt eine große Krise.