Richtig unterwegs in KL
In der Shoppingmall oder belagert von Affen einen Hindu-Schrein besuchen – an Optionen mangelt es in Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias, nicht.
Einen Cocktail mit Blick auf die Skyline genießen? Kein Problem in der Skybar, einer futuristischen Lounge im 33. Stock des Traders Hotel. In der Mitte der Lounge befindet sich ein Pool, am Rand gibt es Chill-out-Zonen mit knallroten Polstersitzen. Die Lounge lässt sich auch als Partylocation anmieten. Vor allem bei Expats beliebt. Dekadenter Chic. Die Preise sind genauso schwindelerregend wie die Höhe. Ein Bier kostet umgerechnet acht Euro. Kuala Lumpur City Centre Park; 60-3-2332-9888; www.skybar.com.my
Wer Bewegungsdrang verspürt, kann im öffentlichen KLCCPark auf einem 1,3 Kilometer langen Rundkurs joggen. Die Bahn ist mit Gummi ausgelegt, das macht das Laufen angenehmer für die Gelenke. Nicht ganz so schön wie im New Yorker Central Park, die Skyline braucht sich aber vor Manhattan gewiss nicht zu verstecken. Jalan Ampang, Kuala Lumpur City Centre.
Kaffeehäuser waren einst integraler Bestandteil der malaysischen Gesellschaft, sind aber heute kaum noch zu finden. Zu den ehrwürdigsten Institutionen der Stadt gehört das Yut Kee, das seit 1928 kopi peng (Eiskaffee mit süßer Milch) serviert. In dem alten Kolonialgebäude werden auch traditionell hainanesische Speisen (aus Hainan) gereicht. Das Haus wird mittlerweile in dritter Generation geführt. 35 Jalan Dang Wangi; 60-3-2698-8108
In der Planstadt Putrajaya, gut eine Autostunde von KL entfernt, steht eine riesige Moschee, malerisch an einem See gelegen, die Platz für 15.000 Gläubige bietet. Kunstvolle Fresken zieren die Kuppel. Es sieht aus wie ein Traum aus Tausendundeiner Nacht. Mit den Petrodollars von Petronas wurde hier in den 1990er-Jahren eine gigantische Planstadt aus dem Boden gestampft, die Regierungsgebäude gruppieren sich um eine symmetrische Achse.
In 90 Sekunden rast der Aufzug von der Tiefgarage auf die Aussichtsplattform in 360 Metern Höhe. Dort eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf die Megametropole. In 172 Metern Höhe (zwischen dem 41. und 42. Stock) sind beide Türme mit einer Stahlbrücke (der sogenannten Skybridge) verbunden, die sich aufgrund der Statik mehrere Meter hin- und bewegen kann. Ab und zu sieht man Fensterputzer in Körben, die in einer Leichtigkeit die Fassaden reinigen, dass einem schon beim Zusehen schwindlig wird. Der Turm steht auch im Mittelpunkt des Films „Verlockende Falle“mit Sean Connery und Catherine Zeta-Jones. Kuala Lumpur City Centre. petronastwintowers.com.my/
Das Museum zeigt in zwölf Galerien Artefakte aus der jahrhundertealten Geschichte des Islam, kunstvolle Keramik, Glaswaren und Schmuck. Ein ottomanischsyrischer Raum wurde originalgetreu rekonstruiert. Schon allein die moderne Architektur lohnt den Eintritt. Die Ausstellung zeichnet ein differenziertes Bild der Religion und bildet regionale Spielarten fein ab. Ein Geheimtipp, da sich der Besucherandrang erfahrungsgemäß in Grenzen hält. Jalan Lembah Perdana, Tasik Perdana, Wilayah Persekutuan. iamm.org.my
Malaysia ist ein Traum für jeden Foodie. Unbedingt probieren sollte man Gerichte, die auf einem Bananenblatt serviert werden. Banana leaf dining ist eine Tradition, die von Südindien nach Malaysia kam. Empfehlenswert ist das Raju’s in der Satellitenstadt Petaling Jaya. 27, Jalan Chantek 5/13, Bukit Gasing, 46000 Petaling Jaya, Selangor.
Bukit Bintang ist ein Erlebnis. Nachts funkeln die Luxusboutiquen von Versace und Gucci, die dicksten Sportwagen fahren vor. Zuweilen heulen auch Formel-1-Boliden auf oder solche, die dazu aufgemotzt wurden. Wer eine teure Handtasche erstehen will, kann das sogar billiger tun als in Europa. Es gibt hier für jeden etwas: Sportsbars, Kneipen, Diskotheken. Die Jeunesse doree´ der Stadt lässt es hier