Ferien für Vier- und Zweibeiner
Urlaub mit Hund. Darf Bello mit? Von strikten Verboten bis zur persönlichen Hundebetreuung rund um die Uhr reichen die Angebote der heimischen Quartiergeber.
Wir müssen leider draußen bleiben: Wer sich mit Hund auf die Suche nach einer Ferienunterkunft macht, hat es nicht immer leicht, etwas zu finden, was sowohl Hund als auch Halter glücklich macht. Viele Ferienhäuser, -wohnungen, Hotels und Pensionen erlauben gar keine vierbeinigen Gäste – und das gar nicht einmal aus bösem Willen. Sondern aus Sorge um das Mobiliar und die Sicherheit der Mitar- beiter, aber auch aus Rücksicht auf die wachsende Zahl von Allergikern unter den Gästen und Angestellten.
Große Zielgruppe
Auf der anderen Seite gibt es Statistiken zufolge in Österreich rund 750.000 Hunde, um deren Besitzer sich eine Reihe von Vermietern bemüht. So finden sich bei Internetsuchen zum Thema „Urlaub mit Hund“zahlreiche Suchmaschinen für Ferienwohnungen, in denen Vierbeiner willkommen sind (siehe Kasten). Teils handelt es sich dabei um spezialisierte Vermittler, teils um ein Unterforum bekannter Ferienimmobilien-Anbieter. Dabei wird wahlweise erklärt, wie man die richtigen Angebote findet – indem man beispielsweise ein Häkchen bei „Haustiere erlaubt“und ein anderes bei „umzäuntes Grundstück setzt –, oder es gibt eigene Domänen, in denen diese Auswahl schon voreingestellt ist.
Hund oder Design?
Dort lassen sich vom schlichten Apartment, in dem Waldi willkommen ist, bis zu ganzen Häusern mit eingefriedetem Grund und privatem Badeteich Angebote in allen Preisklassen finden. Ein wenig dünner wird die Auswahl allerdings dann, wenn man die Liebe zum Hund mit der zu Design verbinden möchte, denn vor dieser Kombination schrecken viele Anbieter zurück. Zu den wenigen, die auch Vierbeiner in ihren designten Apartments und preisgekrönter Architektur zulassen, gehören Elisabeth und Katharina Unterberger vom Taxhof in Bruck an der Großglocknerstraße. „Für uns war das immer klar, dass Hunde willkommen sind, wir haben selbst welche“, berichtet Elisabeth Unterberger. „Aber wir hören von vielen unserer Gäste, dass sich kaum noch Designerhäuser finden lassen, in denen das erlaubt oder sogar erwünscht ist.“
Zu groß ist die Angst um die edlen Materialien, und auch wenn die Hunde sich am Taxhof sonst frei bewegen dürfen, bitten die Unterbergers ihre Gäste um Rücksicht: „Wir haben hier alles mit Naturmaterialien und Loden ausgestattet und sagen unseren Gästen schon, dass die Hunde nicht auf die Betten und Sofas sollen“, erklärt sie. Was nicht immer ganz leicht ist, zumal dann, wenn das Tier von daheim anderes gewohnt ist.
Betreuung inklusive
Andere Häuser, darunter auch immer mehr Hotels, stellen sich auf die Kombination aus zwei- und vierbeiniger Kundschaft ein. Dazu gehören beispielsweise 34 der Jufa-Hotels, in denen Hunde zumindest saisonal willkommen sind. „Das sind vor allem unsere Häuser im ländlichen Bereich. Wobei die Hotels in den Skigebieten nur von Mai bis Oktober für Hunde geöffnet sind, da diese im Winter ja doch nicht mit auf die Piste können“, erklärt Pressesprecher Volker Höferl. Was aber nicht heißt, dass man nicht auch für den Win- terurlaub eine praktikable Lösung für Herrl und Hund finden kann. Diese Erfahrung hat zumindest Beatrice Matrei, Frontoffice-Mitarbeiterin im Wiener Büro von Vier Pfoten gemacht: „Wir haben heuer im Winter nach einer Unterkunft gesucht, die auch ein Betreuungsangebot für Hunde hat“, berichtet die Tierschützerin und Hundehalterin.
Fündig geworden ist sie schließlich im Salzburger Rauris, wo sich das Hundehotel Grimming auf Ferien für Zwei- und Vierbeiner spezialisiert hat. „Dort darf der Hund beim Essen dabei sein“, erklärt Matrei. „Man bekommt Futter- und Wassernäpfe aufs Zimmer, und auch die Ernährung für den Hund wird in Absprache mit den Besitzern bestellt“, berichtet sie. Und während die Halter tagsüber auf der Piste sind, vergnügen sich die – zahlreichen – Hunde wahlweise in einem großzügigen Freigehege oder in einem angeschlossenen Raum. (SMA)