Die Presse

Massenstur­z bei der Tour, Kittel sprintet zu Sieg

Chris Froome war in Crash verwickelt, fuhr aber weiter.

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Lüttich/Wien. Der Wettergott meint es nicht gut mit der Tour de France: Die Sonne zeigte sich auch auf den 203,5 Kilometer der zweiten Etappe von Düsseldorf nach Lüttich nicht. 30 Kilometer vor dem Ziel kam es auf der regennasse­n Strecke zum Massenstur­z, Topfavorit Chris Froome war einer der Betroffene­n. Zunächst wurden keine Ausfälle vermeldet, auch der Brite konnte die Fahrt nach einem Radwechsel fortsetzen und kam als 37. ins Ziel.

Den Tagessieg sicherte sich der Deutsche Marcel Kittel im Zielsprint vor Arnaud Demare´ (FRA) und Landsmann Andre´ Greipel, nachdem 1100 Meter vor dem Ziel auch die letzten beiden Ausreißer eingeholt worden waren. Für den Quickstep-Profi war es der zehnte Tour-Etappensie­g seiner Karriere. Auftaktsie­ger Geraint Thomas behauptete als 35. das Gelbe Trikot.

Saisonende für Valverde

Schon das Zeitfahren am Samstag hatte mehrere Sturzopfer gefordert. So rutschte Alejandro Valverde in einer Kurve weg und krachte in ein Absperrgit­ter, dabei zog sich der Spanier Brüche der Kniescheib­e und des Sprungbein­s sowie eine tiefe Fleischwun­de zu. Der Eingriff im Universitä­tsklinikum Düsseldorf verlief erfolgreic­h, die Saison ist für den MovistarRo­utinier damit allerdings vorzeitig zu Ende. Ob der 37-Jährige noch einmal ein Comeback wagt, ist fraglich. Auch Valverdes Landsmann Ion Izagirre erlitt schwere Verletzung­en. Der Vorjahrese­tappensieg­er zog sich bei dem Sturz einen instabilen Bruch an der Lendenwirb­elsäule zu.

Trotz widriger Witterung hatten die Fans beim ersten Tour-Start auf deutschem Boden seit 30 Jahren für großartige Stimmung gesorgt. Rund 500.000 Besucher trotzten mit Schirmen und Regencapes dem Regen, die Tourismusw­erbung aber litt : Statt von seiner schönsten Seite zeigte sich Düsseldorf in der TV-Übertragun­g in 190 Länder im Nebel.

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