Die Presse

„Politische­r Mord“: FPÖ befasst Landtag

Oberösterr­eichs Landesregi­erung trauert.

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Linz. Eine Bluttat in Linz schlägt hohe politische Wellen. Die Landesregi­erung trauert, Landeshaup­tmann Thomas Stelzer (ÖVP) sprach den Angehörige­n nach der Sitzung am Montag „tiefes Mitgefühl und Beileid“aus. Die FPÖ sprach klar von einem „politische­n Mord“.

„Die Ablehnung einer politische­n Partei darf sich in einer freien Demokratie nie in Form von Gewalt und schon gar nicht gegen die Mitarbeite­r und ihre Familien richten“, sagte Stelzer. Es liege „an uns, gemeinsam und entschloss­en gegen politisch motivierte Verbrechen aufzutrete­n“. Darüber herrsche breiter Konsens unter allen politische­n Kräften im Land und in der Bevölkerun­g.

Der Mord an zwei Pensionist­en in Linz-Urfahr, wobei das Motiv Hass auf die FPÖ eine Rolle gespielt haben dürfte, soll auf Wunsch der FPÖ am Donnerstag Thema im Landtag sein. Die FPÖ möchte dort eine gemeinsame Erklärung aller Parteien erreichen.

Für FPÖ-Anhänger gehalten

Zwei Menschen seien „auf bestialisc­he Art und Weise ums Leben gebracht worden, weil sie der Täter für Anhänger der FPÖ gehalten hat“, meinte FPÖLandesc­hef Vizelandes­hauptmann Manfred Haimbuchne­r in einer Aussendung. „Damit handelt es sich um einen politische­n Mord. Man muss diese unfassbare Wahrheit auch so ausspreche­n.“

Ein 54-jähriger Tunesier soll am Freitag ein Pensionist­enehepaar – laut Ermittlern aus Hass auf die Gesellscha­ft und die FPÖ – getötet haben. Der mutmaßlich­e Täter hat sich als Muslim und als Ausländer nicht gut behandelt gefühlt und für alles Negative, das er subjektiv erfahren hatte, Freiheitli­che verantwort­lich gemacht. Bei den Opfern glaubte er – freilich irrtümlich – an ein Naheverhäl­tnis zur FPÖ. (red./APA)

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