Ausländische Investitionen in den USA eingebrochen
Wirtschaftspolitik. Es gab ein Minus von 40 Prozent.
Washington. Die Summe der Investitionen ausländischer Unternehmen in den USA ist zum Amtsantritt von Präsident Donald Trump massiv gesunken. Im ersten Quartal 2017 lagen die ausländischen Direktinvestitionen mit 83,6 Mrd. Dollar um fast 40 Prozent unter dem Niveau vor Jahresfrist.
Dies berichtete das deutsche Magazin „Wirtschaftswoche“unter Berufung auf vorläufige Zahlen des US-Statistikamts Bureau of Economic Analysis.
Deutsche Firmen hätten nur noch 992 Millionen Dollar in die Schaffung oder Erweiterung von Produktionskapazitäten investiert. Im Schlussvierteljahr 2016 seien es noch gut 1,41 Milliarden gewesen, im Quartal davor fast vier Milliarden Dollar mehr. „Die neue USAdministration sorgt für Verunsicherung bei vielen Unternehmen in Deutschland“, wird Stormy-An- nika Mildner zitiert, Expertin für Außenwirtschaftspolitik beim deutschen Industrieverband BDI.
Trump hatte im November die Präsidentenwahl gewonnen. Sein Amt trat er im Jänner an. Seine Wirtschaftspolitik unter dem Schlagwort „America First“zielt auf einen verstärkten Schutz heimischer Unternehmen vor ausländischer Konkurrenz. Trump wettert gerne gegen ausländische Unternehmen, die aus seiner Sicht im Wettbewerb mit Amerikanern unfaire Mittel anwenden.
Thema beim G20-Gipfel
Bei den wichtigen Handelspartnern der USA löst Trumps protektionistisches Programm große Sorge aus. Dies ist auch ein wichtiges Thema des bevorstehenden Gipfeltreffens der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Hamburg. (Reuters/APA)