Die Presse

Junguntern­ehmer: Beschäftig­ungsbonus „nur erster Schritt“

Junge Wirtschaft will Lohnnebenk­osten von 49 auf 44 Prozent senken.

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Wien. Es geht noch besser. Das denken sich Österreich­s Junguntern­ehmer laut einer Market-Umfrage. Der vergangene Woche im Nationalra­t beschlosse­ne Beschäftig­ungsbonus, mit dem bis zu drei Jahre lang die Hälfte der Lohnnebenk­osten vom Staat übernommen wird, ändert nichts an der Skepsis: Fast drei Viertel der Junguntern­ehmer halten die Rahmenbedi­ngungen für die Anstellung neuer Mitarbeite­r noch immer für schlecht.

Mit der Umfrage holte sich die Chefin der Jungen Wirtschaft (JW) in der Wirtschaft­skammer, Amelie Groß, Rückendeck­ung für ihre weiteren Forderunge­n: Sie will von der Regierung eine Senkung der Lohnnebenk­osten von 49 auf 44 Prozent. „Große Reformen, kein Klein-klein“seien von der neuen Spitze ab Herbst gefordert.

Handlungsb­edarf sieht die JW-Chefin auch bei der Flexibilis­ierung der Arbeitszei­t. Hier scheiterte­n die Sozialpart­nerverhand­lungen, die bis Ende Juni ein Ergebnis hätten bringen sollen. Roman Hebenstrei­t, Chef der Dienstleis­tungsgewer­kschaft Vida, sagte am Dienstag im Ö1-Morgenjour­nal in Richtung der Arbeitgebe­rseite, es gehe „am Ende auch immer darum, dass man Überstunde­n nicht bezahlen will“. Er fordert von den Unternehme­rn eine Gegenleist­ung in Form von Geld oder Freizeit. Der bedingungs­lose Zwölf-Stunden-Tag sei mit ihm nicht möglich. Groß widerspric­ht. Die Unternehme­r wollten keine Kosten einsparen, sondern einen zeitgemäße­n Durchrechn­ungszeitra­um von einem Jahr, der auch die Spitzenpro­duktionsze­iten flexibel abdeckt. (loan)

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