Die Presse

Iran fordert Schultersc­hluss

Kampf gegen Terror. Rohani erwartet Zusammenar­beit in der Region.

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Teheran. Der iranische Präsident Hassan Rohani hat nach dem Sieg über die Terrormili­z Islamische­r Staat im irakischen Mossul eine regionale Zusammenar­beit für die Vernichtun­g des IS gefordert. „Nach Mossul muss dieser ansteckend­e Terror-Bazillus nun endgültig ausgerotte­t werden“, erklärte Rohani am Mittwoch bei einem Treffen mit dem omanischen Außenminis­ter Youssef bin Alawi in Teheran. Dafür brauche man aber die Zusammenar­beit aller Länder in der Region, sagte Irans Präsident.

Genauso wie Teheran dem Irak bei der Befreiung von Mossul zur Seite gestanden habe, werde der Iran dies in anderen Fällen auch tun, wird Rohani auf der Internetse­ite des iranischen Präsidiala­mts zitiert. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen jedoch „einige Regierunge­n“ihre Politik revidieren, so der iranische Präsident. Ohne Ägypten, Bahrain, Saudiarabi­en und die Vereinigte­n Arabischen Emirate beim Namen zu nennen, forderte Rohani vor allem ein umgehendes Ende der Drohungen und Sanktionen gegen den Golfstaat Katar. „Das ist kontraprod­uktiv und schadet im Endeffekt nur den Ländern, die diese Politik verfolgen“, so der iranische Präsident. Besonders im Kampf gegen den Terrorismu­s würde ein regionaler Konflikt die Aussichten auf einen Erfolg nur schwächen.

Am Montag hatte die irakische Regierung nach monatelang­en Kämpfen die ISHochburg Mossul im Norden des Landes für befreit erklärt. Mit Mossul verliert die Terrormili­z ihre letzte große Hochburg im Irak und die größte Stadt, die sie je unter Kontrolle hatte. (APA)

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