Ein Bauklotz am Attersee, den niemand will
Im „Spectrum“wird genau das beschrieben, was zur Zeit auch in Attersee passiert. Besser als Reinhard Seiß kann man nicht beschreiben bzw. analysieren, was in Sachen Verbauung und Widmung von Grundstücken abläuft.
So soll die Seepromenade mitten im Ort nicht als Park erhalten, vergrößert oder gar nachhaltig verbessert werden, sondern durch ein Kommunalgebäude vernichtet werden. Beinhart wird mit unrichtigen Aussagen über die Erfordernisse zur Landesaustellung Pfahlbau 2020 argumentiert. Die Mehrheit der Gemeindepolitiker hält gegen den mehrheitlichen Willen der Atterseer und Atterseerinnen unbeirrt an einer Verbauung fest.
Es darf auch hier vermutet werden, dass eine unheilige und undurchsichtige Allianz zwischen Investoren, Planern, Architekten und Lokalpolitikern besteht.
Man kann gar nicht anders, als von einem Netzwerk zu sprechen, dessen Ziel es ist, koste es, was es wolle, ausgerechnet am Landungsplatz an der Uferpromenade einen der letzten Aussichtsplätze durch einen Bauklotz, den niemand will, zu vernichten! die Problematik unseres Schulwesen. Auslöser ist mit Sicherheit die Studie über Islamkindergärten. Er stellt die Notwendigkeit der Studie berechtigt infrage, denn es ist augenscheinlich, wo Fehlentwicklungen stattfinden. Anscheinend müssen die Verantwortlichen unseres Schuldilemmas durch mediale Aufmerksamkeit erst auf Linie gebracht werden. Leider dürfte der Weg zur Einsicht aber noch ein steiniger sein.
In Erinnerung sind die peinlichen TV-Auftritte zum Thema Islamkindergärten von der damals zuständigen Stadträtin, Sonja Wehsely. Auch stellt sich nun die Frage, ob unser launiger Herr Bürgermeister bereit ist, in dieser Causa die Verantwortung zu übernehmen. Denn Ähnliches forderte er in der Studienangelegenheit von Minister Kurz.
Ganz neu sind die richtungsweisenden Vorschläge von Herrn Rabl in Bezug auf einen möglichst langjährigen verpflichtenden Kindergartenbesuch für Kinder mit Deutschproblemen und eine Ganztagsschule allerdings nicht. Die vor etlichen Jahren „zurückgetretene“Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl antwortete in einem Interview zur prekären Schulsituation in Wien sarkastisch, man müsste einen verpflichtenden fünfjährigen Kindergarten einführen.
Niemand sollte hier von Diskriminierung sprechen, es geht um eine möglichst hohe, immer geforderte Chancengleichheit.