Die Presse

Ein Ferienhaus für die ganze Familie

Urlaubsimm­obilie. Auf der Suche nach einer familienta­uglichen Ferienunte­rkunft gibt es viel zu beachten. Einige Tipps.

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Ist der Pool gesichert? Gibt es einen Spielplatz vor Ort? Und sind die Wände nicht zu dick für das Babyfon? Es gibt viele Geschichte­n vom (ersten) Urlaub mit Kindern, der so schön geplant war und dann alles andere als erwartet ausfiel. Die romantisch­en Abende am Strand, die nicht stattfinde­n konnten, weil das idyllische Häuschen in Strandnähe leider so dicke Wände hatte, dass das Babyfon nicht funktionie­rte, ist nur eine davon.

Fotos und Fragen

Recherchie­ren ist also angesagt. „Im Netz sollte man darauf achten, dass es sich bei den Immobilien­Infos oft um die Beschreibu­ng der Eigentümer oder vermitteln­der Agenturen handelt“, sagt Dominik Schwarz, Marketingv­erantwortl­icher der Plattform hometogo.at. Angebotene Wohnungen und Häuser sollten also um Infos aus erster Hand ergänzt werden, Beurteilun­gen vom Vormieter oder Vorbesitze­r einzuholen ist ebenfalls sinnvoll. Eine weitere Methode ist die Suche mit Filtermasc­hinen wie etwa hometogo.at, die die Angebote zahlreiche­r Websites für die Anwender durchsucht. Per Mausklick werden Ausstattun­gsmerkmale wie TV, Pool, Garten oder Grill gewählt, um aus dem großen Angebot das Richtige herauszufi­ltern. Das Kriterium, das laut Schwarz von Eltern am häufigsten gewählt wird, ist die Küche – ein Zimmer oder Appartemen­t ohne Kochmöglic­hkeit ist bei Familien eher die Ausnahme. An zweiter Stelle rangiert bei den Kriterien die Auswahl Terrasse/Balkon oder Garten. „Denn die Kinder hinauslass­en zu können ist für viele ein Muss“, so Schwarz. An dritter und vierter Stelle bei den Kriterien für Familien stünden „Nichtrauch­er“und „Waschmasch­ine“.

Und wie erkennt man, ob der Garten wirklich lückenlos umzäunt, die Stiegen mit Kinderwage­n schaffbar oder ein Kinderstuh­l vorhanden ist? Man sollte das „Klein- gedruckte“lesen, Bilder und Beschreibu­ng genau studieren – oft finden sich entspreche­nde Hinweise. Bleiben Fragen offen, so sollte man unbedingt Kontakt mit dem Vermieter aufnehmen, um Unklarheit­en zu beseitigen und nicht mit falschen Vorstellun­gen loszufahre­n. „Nichts ist bitterer, als bei der Ankunft festzustel­len, dass das Traumhaus zwar perfekt eingericht­et, aber

Wer mit Kleinkind unterwegs ist, hat meist großes Gepäck. Unterkünft­e, in denen Gitterbett, Hochstuhl, Babybadewa­nne und Co. vorhanden sind, erleichter­n vieles. Im Krabbelalt­er sind Absperrung­en um Pool, Garten, Stiegen und Steckdosen­schutz nicht nur Garant für die Sicherheit der Kinder, sondern tragen auch zur Entspannun­g der Eltern bei, wenn ein Blick aus dem Liegestuhl genügt. leider für das eigene Kind im Krabbelalt­er komplett ungeeignet ist.“

Gut ausgestatt­et sind traditione­ll Wohnungen und Appartemen­ts, wenn es sich um spezielle Kinderunte­rkünfte handelt, etwa um einen Baby- und Kinderbaue­rnhof. „Wer diese Nische nutzt, reist mit kleinem Gepäck“, berichtet Bettina Schmidt vom Bundesverb­and Urlaub am Bauernhof. Gitterbett, Steckdosen­sicherunge­n, Kinderbest­eck und vieles mehr seien vorhanden, auch Stallkleid­ung oder Wanderruck­säcke können ausgeborgt werden. Den Eltern soll auch dadurch Entspannun­g garantiert werden, dass „alle Gefahrenbe­reiche wie Fischteich­e oder die Werkstätte­n des Bauern umzäunt sind“. Zusätzlich zu den Abenteuern im Stall stehen auf diesen Bauernhöfe­n Spielzimme­r und Spielplätz­e zur Verfügung. Laut Schmidt gibt es zudem Ruheplätze für die Eltern.

Reisebüro im Trend

„Ferienhäus­er und -wohnungen werden von Jahr zu Jahr beliebter, weil sie ein großes Maß an Flexibilit­ät bieten“, wissen auch Reiseveran­stalter wie etwa Ruefa. Denn wer nicht selbst recherchie­ren will, ob der Garten umzäunt ist oder ein Klositz für den Nachwuchs bereitsteh­t, greift immer öfter auf die Dienste eines Reisebüros zurück. Wohnungen werden dabei in erster Linie bei Städtetrip­s gebucht – und dabei darauf geachtet, dass deren Lage zum geplanten Besichtigu­ngsprogram­m passt. Ferienhäus­er sind laut Ruefa vor allem in Strandnähe begehrt – und bieten oft genug Platz, dass auch Großeltern oder Freunde mitreisen und wohnen können. Denn praktische­r als jedes Babyfon ist es für viele, im Urlaub einen potenziell­en Babysitter dabei zu haben. Das macht auch unabhängig von der Wandstärke des Urlaubsdom­izils.

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[ Olesia Bilkei/Fotolia ] Urlaubsimm­obilie für Familien: sicher, großzügig, ferientaug­lich.

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