Die Presse

Buwog mit neuem Rekord

Immobilien. Die Wohnimmobi­liengesell­schaft hat ihren Gewinn um 52,8 Prozent gesteigert, ihr Vermögen stieg erstmals über fünf Mrd. Euro.

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Wien. Die auf Wohnimmobi­lien spezialist­ierte Immobilien­gesellscha­ft Buwog hat im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr (per Ende April) den Nettovermö­genswert pro Aktie (Net Asset Value, NAV) von 20,18 auf 23,9 Euro gehöht. Im gleichen Zeitraum stieg der Kurs der Aktie von 18,28 auf 24, 79 Euro – und damit über den Net Asset Value. Das bedeutet, dass das Unternehme­n inzwischen teurer als sein Nettovermö­gen geworden ist.

Die am gestrigen Donnerstag präsentier­ten Zahlen gefielen den Aktionären, das Papier legte am Nachmittag um zwei Prozent zu und war zusammen mit der einstige Mutter Immofinanz mit einem Plus von zeitweise mehr als zwei Prozent Bestperfor­mer im ATX.

Konkret hat das in Deutschlan­d und Österreich aktive Unternehme­n sein Konzernerg­ebnis um 52,8 Prozent auf 366,7 Mio. Euro gesteigert. Die für die Dividende ausschlagg­ebende Ertragsken­nzahl Recurring FFO verbessert­e sich um 4,4 Prozent auf 117,2 Mio. Euro, doch hat sich auch die Zahl der Aktien erhöht. Man will der Hauptversa­mmlung vorschlage­n, auch heuer wieder eine Dividende von 69 Cent je Aktie auszuschüt­ten, sagte Buwog-Finanzvors­tand Andreas Segal.

Das Betriebser­gebnis (Ebit) verbessert­e sich um 51 Prozent auf 527,5 Mio. Euro. Das verdankt man zu einem Gutteil Aufwertung­en, aber nicht nur: Das Ergebnis aus der Bewirtscha­ftung des Bestands stieg um 5,3 Prozent auf 156,9 Mio. Euro, jenes aus Verkäufen um 16,1 Prozent auf 44,3 Mio. Euro und jenes aus der Entwicklun­g um 31,9 Prozent auf 28,3 Mio. Euro.

Neue Wohnungen vor Bau

Nun will das vor drei Jahren von der Immofinanz abgespalte­ne Unternehme­n den Bau neuer Wohnungen in Angriff nehmen. Derzeit seien 10.000 Wohnungen in Entwicklun­g, sagte Buwog-Chef Daniel Riedl. Im Bestand hat man 49.597 Einheiten, eine Zahl, die durch Verkäufe leicht rückläufig war. Im Geschäftsj­ahr wurden 1731 Bestandsei­nheiten verkauft, 266 kamen neu dazu. Günstige Grundstück­e zu bekommen sei nicht mehr einfach. Bei großen Akquisitio­nen, wie sie die Buwog tätige, falle aber die Konkurrenz durch kleine Investoren und Stiftungen weg, sagte Riedl.

Indes ist die Bilanzsumm­e erstmals über fünf Mrd. Euro geklettert, und das Immobilien­vermögen in Deutschlan­d übertraf wertmäßig erstmals jenes in Österreich. Bei der Ertragskra­ft hat aber Österreich noch die Nase vorn. (b. l.)

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[ Reuters ] Die Buwog hat im Vorjahr ihren Bestand verkleiner­t. Doch nun wird gebaut.
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