Volle Auftragsbücher
Bau. Die Strabag schreibt aber zum Halbjahr Verluste.
Wien. Österreichs größter Baukonzern, Strabag, hat im Halbjahr volle Orderbücher – der Auftragsstand hat mit 16,5 Mrd. Euro einen Rekordwert erreicht. Dafür sorgten einmal mehr neue Großaufträge der öffentlichen Hand und der Industrie auf den größten Märkten – Deutschland, Österreich, Polen, der Slowakei und Ungarn. In diesen Ländern hatte der Konzern im Geschäftsjahr 2016 rund 75 Prozent seiner Leistung eingefahren.
Betriebsergebnis und Nettoergebnis liegen jedoch deutlich unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres – Der Konzernverlust erhöhte sich von 25 auf 60,4 Mio. Euro. Dafür gibt es einen Grund: Im zweiten Quartal 2016 fiel ein nicht operativer Einmal- ertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung im Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG in Höhe von 27,81 Mio. Euro an. Bereinigt um diesen vorjährigen Einmaleffekt wäre das Betriebsergebnis (Ebit) höher ausgefallen.
Strabag-Chef Thomas Birtel spricht daher auch von einer „namhaften Ergebnisverbesserung“. Und er bekräftigt den Jahresausblick: Die Bauleistung sollte auf zumindest 14 Mrd. Euro steigen und die Ebit-Marge bei mindestens drei Prozent zu liegen kommen. Saisontypische Verluste im Halbjahr werden üblicherweise im zweiten Halbjahr überkompensiert.
Die Aktie lag am Nachmittag leicht im Minus. (red.)