Nachhaltigkeit gehört zum christlichen Leben
„Der Weltuntergang kommt schon noch früh genug“, „Dej´a-`vu“von Hans Winkler, 22. 8. Es ist grundsätzlich sehr erfreulich, wenn sich jemand für die kirchliche Umweltarbeit interessiert, aber es wäre schön, dabei auf Polemik zu verzichten. Bereits seit 20 Jahren gibt es in den Diözesen kirchliche Umweltbeauftragte, aber noch lange nicht in allen Pfarren. Dabei ist die Sorge um die Schöpfung eine ureigene Aufgabe jedes Christen: Wie gehen wir mit diesem Geschenk Gottes um?
Es geht hier nicht um ein Ausspielen, was wichtiger ist: Neupriester oder Umweltbeauftragte, Schöpfungsverantwortung oder andere pastorale Themen. Es geht um ein Sowohl-als-auch!
Wir können uns als Pfarre schwer in der Kinderpastoral einsetzen, ohne darüber nachzudenken, in welchem Zustand wir die Erde den zukünftigen Generationen überlassen, wir können als Pfarre schwer glaubwürdig Gottes Schöpfung loben und preisen und am Pfarrfriedhof gefährliche Unkrautvertilgungsmittel spritzen und so weiter.
Auf Initiative aller großen christlichen Kirchen wird die Zeit vom 1. September bis 4. Oktober (Tag des hl. Franz von Assisi) als „ökumenische Schöpfungszeit“begangen. Sie dient dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und als besondere Einladung an alle Menschen, sich nach ihren Möglichkeiten für eine lebenswerte Welt einzusetzen.
Denn Ökologie und Nachhaltigkeit sind kein neumodischer Trend, auf den nun auch die Kirche aufgesprungen ist, sondern Grundbestandteil eines sorgsamen solidarischen Lebens und gehören damit wesentlich zu einem christlichen Leben dazu: zur Zeit Jesu genauso wie heute. Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien