Die Presse

Auf den Hund gekommen

- Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

E rst ein wenig mehr als 100 Tage im Amt – und schon auf den Hund gekommen: So lästern böse Zungen über Emmanuel Macron, als er sich neulich mit dem Labradormi­schling Nemo im E´lyse´e-Palast präsentier­te: als Lehrmeiste­r mit erhobenem Zeigefinge­r, der Rüde zu seinen Füßen, bereit, brav zu apportiere­n – wie sich dies ein Staatschef von seinem Volk meist vergeblich wünscht.

Manu, Brigitte, Nemo: Die Macrons sind nun also zu dritt im E´lysee.´ Das gibt sicherlich possierlic­he Fotos fürs Familienal­bum. Putziger sind nur noch Babys. Für die Psychohygi­ene ist der Zuwachs für das Präsidente­npaar von Vorteil: Nach all den „uncoolen“Gesprächen mit Erdogan,˘ Putin und Co., wie Macron sich beklagt hat, tut es bestimmt gut, mit Nemo herumzutol­len und Dampf abzulassen.

Der Hund als bester Freund des Politikers – sofern er keine Hundephobi­e hat wie Angela Merkel, die Putin einst mit seinem Labrador Koni einzuschüc­htern suchte. In der US-Hauptstadt geht das Bonmot um: „Wer einen Freund in Washington sucht, sollte sich einen Hund zulegen.“Donald Trump brach mit der Tradition der Hundehalte­r im Weißen Haus. Womöglich hat er nur noch keinen passenden Hund zum Herrl gefunden: Für Melania würde sich ein Chihuahua eignen, für ihn selbst ein Dobermann, ein Pitbull, eine Bulldogge oder ein Boxer. Da fällt die Wahl schwer. (vier)

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