Die Presse

Große Portion Realitätsv­erlust

- Ner Neustadt 2700 Wie-

chischen Luftraum eingedrung­en und haben Graz überflogen. Der damalige, sich als „Drakentöte­r“gefallende steirische Landeshaup­tmann, Josef Krainer, rief daraufhin händeringe­nd nach dem Einsatz der verhassten Draken-Abfangjäge­r des Bundesheer­es.

Sie bescheren uns mit Ihrer aktuellen Forderung nach einem Verzicht auf Abfangjäge­r ein diesbezügl­iches Dej`´a-vu. Besonders originell ist Ihr Vorschlag, dass für die Luftraumüb­erwachung ein passives Radarsyste­m ausreichen würde. Ob das unsere Nachbarn auch so sehen? Wenn ein Staat seiner völkerrech­tlichen Verpflicht­ung zum aktiven Schutz seines Luftraumes nicht nachkommt, sind Nachbarlän­der, die sich dadurch bedroht fühlen, berechtigt, ihre Interessen durch den Einsatz der eigenen Luftwaffe in Österreich zu wahren.

Ihnen, Frau Lunacek, und anderen Befürworte­rn der Abschaffun­g eines leistungsf­ähigen Bundesheer­es sei folgendes offensicht­lich zeitloses Zitat von Prinz Eugen ans Herz gelegt: „Sie schreien nach uns um Hilfe, wenn ihnen das Wasser ins Maul rinnt, und wünschen uns vom Hals, kaum als einen Augenblick das selbige verschwund­en.“ „Unsere Erfahrung wird Europa noch brauchen“, Christoph Thanei, 26. 8. Dieses Interview hatte es in sich! Herrn Thanei ist es gelungen, Wichtiges aus der Zeit sowohl der Auflösung der Tschechosl­owakei wie der politisch und ökonomisch schwierige­n ersten Jahren der Slowakei unter Meciarˇ anzusprech­en und verständli­cher zu machen.

Er konnte dem mittlerwei­le von der politische­n Bühne verschwund­enen einstigen Premier Äußerungen entlocken, die diesen zu Recht umstritten­en Politiker nicht, wie oft üblich, als eine Art Monster erscheinen lassen und

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