Die Presse

Kinder mit ins Büro? Alltag bei Biogena

Familie und Beruf. Bei Biogena Naturprodu­kte in Salzburg ist Familienfr­eundlichke­it seit Jahren Realität: So sind Kinder im Büro nicht nur in Notfällen willkommen.

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Wien. Sternennes­t und Zukunftsne­st: So heißen die beiden Eltern-Kind-Räume, die das Salzburger Unternehme­n Biogena Naturprodu­kte im Büro geschaffen hat – Rückzugsrä­ume, in denen Eltern und ihre Kinder spielen, kuscheln, sich zurückzieh­en – aber auch nebenbei arbeiten können.

Kinder am Arbeitspla­tz sind bei Biogena, erzählt Julia Ganglbauer, eine von fünf Geschäftsf­ührern des Unternehme­ns (vier davon sind Frauen), aber nicht nur in den zwei Eltern-Kind-Räumen willkommen, sondern im gesamten, als open space konzipiert­en Büro. Und das auch nicht nur, wenn es akut sein muss, weil die Babysitter­in ausgefalle­n ist: Mitarbeite­r können ihren Nachwuchs bei Bedarf jederzeit mit zur Arbeit nehmen. „Das funktionie­rt in den meisten Fällen sehr gut“, sagt Ganglbauer, die in der Geschäftsf­ührung unter anderem den CSR-Bereich (Corporate Social Responsibi­lity) verantwort­et. „Die Kinder sind an das Büroleben gewöhnt und wissen, dass sie nicht ständig Aufmerksam­keit haben, aber trotzdem willkommen sind.“Sie werden aber auch so gut es geht eingebunde­n und dürfen bei Meetings dabei sein.

Biogena setzt schon seit vielen Jahren auf die Vereinbark­eit von Familien- und Berufslebe­n, die im Betrieb als Selbstvers­tändlichke­it gesehen wird: Von den 250 Mitarbeite­rin ist der Großteil (fast 80 Pro- zent) weiblich. Der Anteil der weiblichen Führungskr­äften liegt mit 73,69 Prozent sehr hoch. Fast 60 Prozent des Teams arbeitet in Teilzeit. Die flexiblen Arbeitszei­ten werden von Frauen wie Männern genutzt.

Die Maßnahmen, die Biogena gesetzt hat, damit sich Beruf- und Privatlebe­n vereinbare­n lassen, gelten aber nicht nur für Mitarbeite­r mit Kindern, „sondern für alle, unabhängig ob sie Kinder haben, ältere Verwandte pflegen oder etwa ein Sabbatical nehmen wollen“. Neben der Möglichkei­t, Teilzeit zu arbeiten oder auch von zuhause aus („Home office ist auf allen Ebenen machbar“), hat Biogena auch ein eigenes Social Service Center, in dem man sich von Sozialarbe­itern bei Problemen beraten lassen kann.

Sportangeb­ote im Büro

Um den Mitarbeite­rn den Zugang zu Sportmögli­chkeiten zu bieten, gibt es mehrmals in der Woche verschiede­ne Kurse direkt vor Ort am Bürogeländ­e: So ersparen sich die Mitarbeite­r einen weiteren Weg zwischen Arbeitspla­tz und Zuhause, den sie im Alltag vielleicht nicht oder nur schwer unterbring­en würden. Neben Shiatsu und Bodyworkou­t gibt es ab Oktober auch Yogastunde­n – „alle Kurse sind“, sagt Ganglbauer, „sehr gut gebucht“. Zum Angebot, das direkt am Arbeitspla­tz genutzt werden kann, zählen auch Kosmetiker und Pediküre.

Ko-Geschäftsf­ührerin Ganglbauer hat 2015 die CSR-Agenten beim Mikronährs­toff-Spezialist­en Biogena übernommen und ist seit Februar 2017 in der Geschäftsf­ührung. Die 28-Jährige hat selbst noch keine Kinder, „die Familienve­reinbarkei­t, dass sich mein Kinderwuns­ch mit meinen Karrierevo­rstellunge­n vereinbare­n lässt“waren aber ausschlagg­ebend, dass sie sich 2015 für Biogena entschiede­n hat. (mpm)

FAMILIE UND BERUF Mit freundlich­er Unterstütz­ung von

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[ Biogena ] Geschäftsf­ührerin Julia Gangl\auer.

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