Babysitter verurteilt
Sexualstraftat. Drei Jahre Haft bekam ein 38-jähriger Wiener, der als Babysitter ein Kind missbrauchte.
Wien. Er hatte auf einer InternetPlattform seine Dienste als Babysitter angeboten. Als L. (38) einen ersten Job bekam, „habe ich die Chance ergriffen“. Dies bekannte der Mann nach seiner Festnahme. Am Mittwoch stand L. – er hatte zuletzt als Koch gearbeitet – in Wien vor Gericht. Und wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Denn: Im Mai dieses Jahres hatte er einen fünfeinhalb Jahre alten Buben sexuell missbraucht.
Er habe „es einfach einmal probieren wollen“und sich als Babysitter angeboten, „nachdem ich keine andere Möglichkeit hatte, an Kinder heranzukommen“. Ein junges Ehepaar hatte nach einem Aufpasser für den kleinen Sohn gesucht. Das Paar wollte sich ein Wochenende zu zweit gönnen. Bereits in der ersten Nacht nahm L. an dem Fünfeinhalbjährigen geschlechtliche Handlungen vor. Nach der Rückkehr der Eltern vertraute sich der Sohn seinem Vater an. Dieser verständigte die Polizei.
„Ich bekenne mich schuldig“, so der Angeklagte. „Ich wollte das nicht machen. Es tut mir unheimlich leid.“
Der Verdacht steht im Raum, dass sich der 38-Jährige in der Vergangenheit bereits an anderen Kindern vergriffen hat. Bei der Untersuchung seines Mobiltelefons und seines Laptops wurde kinderpornografisches Material sichergestellt, darunter Nacktfotos eines Mädchens und eines Buben, die der Angeklagte selbst angefertigt haben dürfte.
Weiteres Verfahren läuft
Gegen ihn wurde daher ein weiteres Verfahren eingeleitet. Allerdings: Die Kinder, die möglicherweise ebenfalls missbraucht wurden, konnten noch nicht ausgeforscht werden.
Indes leidet der Fünfeinhalbjährige an Ängsten, Schlafstörungen und Zornausbrüchen. Den Eltern wurden 1500 Euro zugesprochen, die der Verurteilte bezahlen muss. (m. s/APA)