Lohnverhandlung ohne Forderung
Österreich. Der Auftakt zu den traditionellen Lohnrunden hat mit einer kleinen Sensation begonnen: Denn die Gewerkschaften gingen ohne konkrete Prozentforderung in die Verhandlungsrunde. Im Vorjahr hatten sie gleich zu Beginn mit dem Ruf nach einer dreiprozentigen Lohnerhöhung für einen Eklat gesorgt. Die Wirtschaft war damals über die „absurd hohe Forderung“empört. Auch wenn diesmal keine Prozentzahl genannt wird, heißt es hinter vorgehaltener Hand, dass mindestens zwei Prozent herauskommen müssen.
Bemerkenswert ist außerdem auch, dass in der Wirtschaft das klassische Links-rechts-Schema durcheinandergeraten ist. GPAChefverhandler Karl Dürtscher beruft sich auf die Deutsche Bank und die Europäische Zentralbank. Beide Institutionen hätten „uns zu kräftigen Lohnerhöhungen“aufgefordert.