An Controlling dürfte es nicht mangeln
„13 Fragen an Christian Kern“, Interview von Rainer Nowak, 7. 10. Zunächst vielen Dank für die erfrischende Berichterstattung zum Wahlkampf. Im Interview mit dem Herrn Bundeskanzler und SPÖVorsitzenden diskutiert Rainer Nowak mit diesem in Frage 10 über die Unterschiede zwischen den ÖBB (Wirtschaft) und der Politik. Christian Kern stellt fest, dass ein etwaiges Controlling in der Politik nicht vorhanden sei, das von Ihnen angesprochene Finanzressort dies bestenfalls auf einem „Anfängerniveau“durchführe.
Scheinbar weiß Christian Kern nicht, dass das von ihm beschriebene und kritisierte Controlling weniger im Finanzressort als mit einer eigenen Dienststelle im Bundeskanzleramt verantwortet wird; der sogenannten Wirkungscontrollingstelle des Bundes. Dort sollten genau die vom Bundeskanzler angesprochenen Maßnahmen der Politik beurteilt und gesteuert werden, von ihm und seinen Beamten.
Er hätte es also in der Hand, diese Maßnahmen effektiv und effizient mit dem ihm direkt unterstehenden Beamten zu steuern und gegebenenfalls zu korrigieren. Schade, dass er offensichtlich in Unkenntnis „kein Controlling, keine Transparenz und ganz selten Konsequenzen“in seiner unmittelbaren Verantwortung zugelassen hat!
PS: Und ganz nebenbei leistet sich das Parlament eine Kontrollinstanz in nahezu der Stärke eines Ministeriums: den Rechnungshof. Also an Controlling dürfte es nicht mangeln.