Die Presse

Die Enteignung ist bereits voll im Gang

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„Enteignung der Bürger durch den Schulden-Staat rückt immer näher“, „Quergeschr­ieben“von Christian Ortner, 27. 10. Besten Dank für Ihren exzellente­n Kommentar. Leider rückt diese Enteignung nicht nur immer näher – sie ist bereits voll im Gang! Die Sparer, also die Gewissenha­ften, die sich im Laufe ihres Lebens (oft unter großem Verzicht) für das Alter oder für den Not- und Krankheits­fall etwas „auf die Seite gelegt haben“, sind ohnehin schon länger die ganz Dummen. Wer immer wieder – und das wider besseres Wissen – behauptet, dass es in Österreich keine Erbschafts­steuer geben würde, der ignoriert, dass schon jetzt bei der Vererbung von Liegenscha­ftsvermöge­n eine „saftige“Grunderwer­bssteuer anfällt. Das trifft natürlich auch jene, die sich mit großer Mühe (und oft jahrzehnte­langer Rückzahlun­g von Krediten) einen bescheiden­en Wohlstand in Form eines Eigenheims geschaffen haben.

Manchmal hat man wirklich den Eindruck, dass die Politik die Bürger unseres Landes für „geistig unterbemit­telt“hält. Zu Recht schreiben Sie von einer „im Grunde wirtschaft­skriminell­en Verschuldu­ngspolitik“. Jeder Unternehme­r, der seine Firma auf diese Weise führen würde, stünde schon längst vor dem Strafricht­er!

Die von Ihnen genannte ProKopf-Verschuldu­ng („vom Baby bis zum Greis“) in Höhe von 40.000 Euro ist erschrecke­nd! Schade, dass Sie diesen Artikel erst nach der NR-Wahl geschriebe­n haben! Immerhin hat – soweit ich mich richtig erinnere – die ÖVP jahrzehnte­lang den Finanzmini­s- ter gestellt, der letztlich für diesen dramatisch­en Schuldenst­and unserer Republik der Hauptveran­twortliche ist. Aber der „Heilige Sebastian“hat ja – sehr elegant (!) – sein schwarzes Manterl abgelegt und gegen einen türkisen Slim-fitAnzug getauscht. Dr. Christoph Brenner, 3500 Krems

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