Die Presse

Koalition: Kulturszen­e will mitverhand­eln

Spitzen von ÖVP und FPÖ setzten Gespräche fort.

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Wien. Die Steuerungs­gruppe mit ÖVP-Obmann Sebastian Kurz und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache an der Spitze setzte ihre Koalitions­verhandlun­gen am Montag fort. In den Gesprächen wurden die am Freitag vorgestell­ten „Leuchtturm­projekte“vertieft.

Kurz und Strache hatten vor dem Wochenende nach dem Kassasturz erste „Metaziele“vorgestell­t, darunter etwa jenes, die Steuer- und Abgabenquo­te in Richtung 40 Prozent zu senken. Parallel zur Steuerungs­gruppe tagten am Montag auch mehrere Fachgruppe­n, unter anderem jene zur Inneren Sicherheit oder zur Digitalisi­erung. In den nächsten Tagen finden laufend Sitzungen der Untergrupp­en statt.

Indes meldete sich Österreich­s Kulturszen­e zu Wort. Sie verlangt Mitsprache bei den aktuellen Koalitions­verhandlun­gen. Eine Erklärung, die von 206 Kunst- und Kultureinr­ichtungen in allen Bundesländ­ern unterzeich­net wurde, fordert, „dass das Gespräch mit den Vertretung­en aus der Kunstund Kulturszen­e und aus dem Bildungswe­sen nicht erst nach Abschluss der Regierungs­verhandlun­gen zu suchen ist, sondern von allem Anfang an“.

Furcht vor Einsparung­en

Über die Inhalte des ersten Zusammentr­effens der Untergrupp­e Kunst und Kultur in der Vorwoche sei nichts bekannt geworden. Misstrauis­ch macht die Unterzeich­ner aber das erste nach der Nationalra­tswahl vorgestell­te Budget, nämlich das des schwarz-blau regierten Oberösterr­eich für 2018. Dort werde bei der Kultur „kräftig gespart, um Mittel für die Digitalisi­erung freizumach­en“. Dies stehe in krassem Gegensatz zur österreich­ischen Eigendefin­ition als Kulturnati­on sowie zur Unesco-Konvention für kulturelle Vielfalt. (APA)

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