Intellektuelles Feuerwerk
„Das Übel heißt Religion“von Alfred J. Noll, „Spectrum“4. 11. Danke für das intellektuelle Feuerwerk im „Spectrum“der „Presse“von Anwalt Noll betreffend Religion. Nun ist Peter Pilz, der Freund des Autors, schon zu Lebzeiten der ewigen Verdammnis anheimgefallen. Wie liberal und aufgeklärt mutet hingegen das katholische Sakrament der Buße an: Die Sünderin oder der Sünder beichtet die Sünde, bereut sie, fasst den Vorsatz, fortan nicht mehr zu sündigen, tut Buße und empfängt die Absolution. keine Ahnung von der wirklichen Lage in Spanien. Wie auch andere Politiker und Kommentatoren plädiert er für einen Dialog, der in ein föderales Spanien münden soll, als ideale und vernünftige Lösung für den Konflikt. Sie gehen von einer rationalen Denkweise, die in diesem Fall in Spanien nicht angewendet wird, aus.
In Spanien (außer in Katalonien) sind die Föderalisten rarer als Oasen in der Sahara. Der spanische Nationalismus betrachtet die anderen Völker im Staat nicht als eine Bereicherung, sondern als ein Ärgernis. Eine Lösung mit einem wirklichen Föderalismus wie in Deutschland hätten die Katalanen schon seit Jahren akzeptiert. Das vom spanischen Verfassungsgericht demolierte Autonomiestatut von 2006 war nichts anderes als der Versuch für Katalonien, dieselben Rechte zu erreichen, wie die deutschen Bundesländer sie haben. Das war aber zu viel für die Ultranationalisten von der spanischen Volkspartei von Herrn Rajoy. Der Pseudo-Föderalismus, welcher z. B. einigen spanischen Sozialisten vorschwebt, ist nur eine Autonomie mit ein paar Brosamen dazu und einem hübscheren Namen. Und nicht mal dafür gäbe es in der Partei, geschweige denn in Spanien, eine Mehrheit. Für die Krise in Katalonien gibt es nur eine einzige politische Lösung: ein mit Spanien vereinbartes Referendum über die Unabhängigkeit und die Respektierung des Ergebnisses.