Bilanzen stützen Börsen, starker Euro bremst
Stimmung in Europa besser als in den USA.
S tarke Firmenbilanzen und positive Konjunkturdaten haben die Stimmung der Europa-Anleger am Dienstag aufgehellt. Die gleichzeitige Euro-Rallye versalzte ihnen die Suppe allerdings. Die Gemeinschaftswährung war mit 1,1747 Dollar so teuer wie zuletzt vor drei Wochen und schmälerte die Exportchancen der heimischen Unternehmen. DAX und Euro Stoxx 50 fielen daher nach Gewinnen am Vormittag leicht ab. Dazu trug am späten Nachmittag auch bei, dass die US-Börsen kurz nach Handelsbeginn klar tiefer tendierten – und zwar um etwa 0,6 Prozent.
In Europa hatten zuvor diverse Bilanzen für Beachtung gesorgt. Auf dem deutschen Aktienmarkt gehörte Infineon mit einem Kursplus von drei Prozent zu den Favoriten. Wegen der Dollarschwäche seien die Margen des Chipherstellers zwar etwas enttäuschend ausgefallen, urteilten die Analysten der Investmentbank Liberum. Der Aufwärtstrend der Gewinnspannen werde aber anhalten.
Im Fokus standen Konjunkturdaten. Die deutsche Wirtschaft wuchs im dritten Quartal überraschend kräftig um 0,8 Prozent. In den USA sind indes die Erzeugerpreise stärker gestiegen als erwartet. In Asien mehren sich die Anzeichen, dass etwa die chinesische Wirtschaft in ihrem Wachstum etwas gebremst werden dürfte. Asiens Börsen schlossen mit Verlusten.