Am Montag werden die meisten krank
Warum hat Österreich eine besonders ungleiche Vermögensverteilung?
Studie. Laut Wifo-Studie verursachen Krankheiten und Unfälle in Österreich jährlich volkswirtschaftliche Kosten von bis zu neun Milliarden Euro. Trotz Schwankungen ist in Österreich die Erkrankungsquote im vergangenen Jahrzehnt immer nahe bei 60 Prozent gelegen. Auch im Vorjahr waren etwa sechs von zehn Versicherten mindestens einmal wegen Krankheit oder Unfall arbeitsunfähig gemeldet. Geändert hat sich aber die Dauer der Krankenstandstage. 1970 dauerte jeder Krankenstand durchschnittlich 18,04 Tage. Im Vorjahr waren es nur noch 9,76 Tage. Die Kurzkrankenstände (ein bis drei Tage) sind auf ein Rekordniveau gestiegen. Krankheitsbedingte Fehlzeiten sind zudem unregelmäßig auf die Wochentage verteilt. So beginnt jeder dritte Krankenstandsfall an einem Montag. Beamte sind öfters krank als ASVG-Versicherte.
D ie Welt ist auch heuer wieder um ein Stück reicher geworden. Um 6,4 Prozent genau, so geht es aus dem gestern veröffentlichten „Global Wealth Report“der Credit Suisse hervor. Die absolut höchsten Vermögen liegen, wenig überraschend, in den Industrieländern.
Die größten Zuwächse auf relativ breiter Basis gibt es aber, wie seit Jahrzehnten, in den sogenannten Emerging Markets. Also in jenen Entwicklungs- und Schwellenländern, die sich dem Welthandel und der Marktwirtschaft geöffnet haben. Im Rest der Dritten Welt bleibt es ziemlich finster. Ein Faktum, das sich unsere antikapitalistischen Freihandelsgegner einmal näher ansehen sollten. Wenn möglich, faktenbasiert, also ohne ideologische Brille.
Gestiegen ist, wenig überraschend, auch die Ungleichheit in der Vermögensverteilung. Die ist übrigens in Österreich besonders hoch.
Das klingt ein wenig absurd: In einem Land, das zu den Umverteilungsweltmeistern gehört, in dem Gutverdiener exorbitant hohe Steuern zahlen, mit deren Hilfe dann viele Milliarden an weniger Begüterte umgeschaufelt werden, sollte rein theoretisch nämlich ein bisschen mehr Ausgeglichenheit herrschen. Funktioniert wohl nicht ganz, diese Umverteilerei. D en Grund dafür haben wir an dieser Stelle schon oft genug ausgewalzt: Österreich ist ein Mieterland. Eigentumsbildung gilt als neoliberal, also pfui. Weshalb der Durchschnittsösterreicher auch beständig per Miete das Vermögen seines Hausherrn mehrt, während der Durchschnittsspanier, -italiener oder -franzose mit seinem Immobilienkredit über die Jahrzehnte eigenes Vermögen schafft – und damit für eine ausgeglichenere Vermögensaufteilung sorgt.
Das ist aber in österreichische Köpfe schwer hineinzubringen. Die Nationalbank beispielsweise hat erst kürzlich wieder mit einer abenteuerlich schrägen Studie „nachgewiesen“, dass es für durchschnittliche Einkommensbezieher ohnehin unmöglich sei, Eigentum zu schaffen.
Die Robin Hoods der OeNB halten es eben für gescheit, den Reichen zu nehmen, statt Durchschnittsverdiener zur Eigentumsbildung zu ermutigen.
Ein fatal scheiterndes Konzept, dem die neue Regierung mit Unterstützungsmaßnahmen zur Eigentumsbildung hoffentlich den Garaus macht.