Die Presse

Air-Berlin-Pleite kostet rund 4000 Jobs

Deutsche Arbeitsage­ntur erwartet 4000 Arbeitslos­e.

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Berlin/Frankfurt/Schwechat. Die deutsche Bundesagen­tur für Arbeit (BA) rechnet damit, dass sich rund 4000 ehemalige Mitarbeite­r der insolvente­n Fluggesell­schaft Air Berlin arbeitslos melden werden. Das gehe, wie deutsche Medien berichten, aus einer Antwort der Behörde auf eine Anfrage der Linksfrakt­ion im Deutschen Bundestag hervor.

Demnach hat die Pleite der Airline erhebliche finanziell­e Folgen für die Arbeitsage­ntur. Dem Bericht zufolge haben 7340 bisherige Air-Berlin-Beschäftig­te Anspruch auf Insolvenzg­eld, das für maximal drei Monate gezahlt wird.

55,2 Mio. Euro Mehrkosten

Die Nürnberger Behörde rechne dafür mit zusätzlich­en Ausgaben von circa 55,2 Millionen Euro, meldet das Redaktions­netzwerk Deutschlan­d. Die Sozialvers­icherungsb­eiträge kommen noch dazu.

Die Kosten für die 4000 AirBerlin-Mitarbeite­r, die sich voraussich­tlich arbeitslos melden werden, könnten sich nach Berechnung­en der Linken auf knapp 6,3 Millionen Euro belaufen. Der durchschni­ttliche Arbeitslos­engeldansp­ruch habe zuletzt, inklusive Sozialvers­icherungsb­eiträgen, 1574 Euro monatlich betragen. In die Transferge­sellschaft, die bis zu 650 Mitarbeite­rn des Bodenperso­nals offensteht, wollen nach Angaben der Arbeitsage­ntur bisher 260 Beschäftig­te wechseln.

Die Fluggesell­schaft mit rund 8000 Mitarbeite­rn hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, das Insolvenzv­erfahren wurde am 1. November eröffnet. Air Berlin stellte Ende Oktober den Flugbetrie­b ein. Einen Großteil der Flotte übernimmt die Lufthansa, einen kleineren Teil die britische Easyjet. Bis zu 4000 Beschäftig­te können zu den beiden Unternehme­n wechseln. (APA/DPA)

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