Die Presse

Keine Mahnung gegen das Schuldenma­chen

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„Caritas: Sozialstaa­t nicht auf ,slim fit‘ trimmen“, 18. 11. Die Herren Landau, Küberl und Schüller sollten mit ihren Appellen an die türkis-blauen Regierungs­verhandler etwas vorsichtig­er agieren: Denn ich habe von denselben Personen in der Vergangenh­eit keine mahnenden Worte gehört, mit dem verantwort­ungslosen Schuldenma­chen auf Kosten der kommenden Generation­en aufzuhören, da diese in Zukunft das Erbe des Sozialstaa­tes bedrohen.

Dass auch an den ausufernde­n Ausgaben für den Sozialstaa­t Hebel angesetzt werden müssen, leuchtet jedem vernünftig­en Staatsbürg­er ein. Den Missbrauch von Sozialleis­tungen als Kavaliersd­elikt zu betrachten wirft kein gutes Licht auf den Präsidente­n der Caritas. Ich habe keinerlei Mahnungen an Wiens rot-grüne Politiker vernommen, als der Skandal bei den islamische­n Kindergärt­en aufgefloge­n ist. Es ist schon eigenartig, dass immer dann, wenn nicht links orientiert­e Parteien das Staatsrude­r übernehmen, die Caritas mahnende Worte erhebt und sich um das Wohl der armen Leute Sorgen macht. So sägt die Caritas als kirchliche Organisati­on am eigenen Ast.

Ebenso möge sich Papst Franziskus Gedanken über die Geburtenex­plosion in Afrika und die Schwangers­chaftsabbr­üche in Europa machen, bevor er vor Maßnahmen zur Eindämmung der Immigratio­n aus armen Ländern Warnungen ausspricht. Auch da droht die katholisch­e Kirche am eigenen Ast zu sägen, wenn Armut nach Europa importiert wird. Siegfried Hinterberg­er, 5591 Ramingstei­n

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