Die Presse

Einigung bei Heer und Kassen naht

Die Unfallvers­icherung soll aufgelöst werden.

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Wien. Das Thema Sozialvers­icherungen soll in den nächsten Tagen in den Verhandlun­gsrunden von ÖVP und FPÖ wieder Thema sein – und eine Einigung zeichnet sich bereits ab. Zwar haben die Verhandler am Dienstag Berichte dementiert, wonach die Zahl der Kassen auf zehn reduziert werden soll. Ziel sei aber, die Zahl der Sozialvers­icherungst­räger zu reduzieren. Kolportier­t wird, dass es statt neun Gebietskra­nkenkassen nur noch eine für Unselbstst­ändige geben soll. Die Anstalt der Gewerblich­en Wirtschaft wird mit jener der Bauern zusammen gelegt, die Beamtenkas­se mit den 16 Krankenfür­sorgeansta­lten der Länder und Gemeinden. Die Unfallvers­icherungsa­nstalt (AUVA) soll aufgelöst und ihre Aufgaben auf die anderen Kassen aufgeteilt werden.

ÖVP und FPÖ wollen auch die „Eigenverwa­ltung“einschränk­en. Das heißt, die Gremien würden in Zukunft nicht mehr von den Sozialpart­nern Wirtschaft­skammer und Arbeiterka­mmer beschickt, sondern von der Regierung. Dagegen protestier­t der Gewerkscha­ftsbund: Das laufe auf eine Stärkere parteipoli­tische Einflussna­hme hinaus.

Drei Milliarden für das Heer

Einigkeit soll es laut „Krone“auch bei der Landesvert­eidigung geben. Das Budget des Heeres könnte demnach innerhalb von drei Jahren von derzeit zwei auf 3,1 Milliarden Euro steigen. Die Erhöhung hängt aber vom Ergebnis der Finanzverh­andlungen ab. (APA/red.)

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