Lichtenegger: Besseres Image für Praterstern
Grüne Vorsteherin des Zweiten ist ein Jahr im Amt.
Wien. Es war die Wahlüberraschung des Herbst 2016: Bei der Wiederholung der Bezirksvertretungswahl wurden die Grünen die Nummer eins im Zweiten – und Uschi Lichtenegger neue Bezirkschefin.
Gestern, Dienstag, zog sie nach dem ersten Jahr Bilanz und präzisierte ihre Vorhaben. Erstens: der Praterstern. Bei dem Thema sei Ruhe eingekehrt – „die Beschwerdelage ist auf Null gesunken.“Gemeinsam mit der Stadt wurde ein Prozess zur Attraktivierung des Verkehrsknotenpunkts gestartet, an dem sich ÖBB, Wiener Linien, Polizei, Sozialarbeiter, Wirtschaftstreibende und alle Fraktionen beteiligten. Bisher sei die Beleuchtung verbessert und die Bespielung mit kulturellen Veranstaltungen gestartet worden. Im kommenden Jahr soll es ein Pratersternfestival geben. „Der Praterstern braucht ein neues Image“, so Lichtenegger.
Ein zweites, weiteres Projekt ist die Umgestaltung von Praterstraße und Nestroyplatz, die saniert werden müssen. Kritisiert wurde im Vorfeld die mögliche Reduktion von Fahrspuren. Ob es die geben werde, könne sie noch nicht sagen, so die Bezirksvorsteherin. Nur so viel: „Am Nestroyplatz sind es sieben Spuren.“Da sei „schon zu hinterfragen“, wie der Platz für Fußgänger und Radfahrer optimiert werden könne. Die Umgestaltung der Praterstraße werde wegen der Baustellensperre aufgrund der EU-Ratspräsidentschaft aber frühestens im Sommer 2019 beginnen.
Drittens: Zu den großen Bauprojekten im Bezirk zählen auch das ehemalige Nordbahnhofgelände, wo der bisher größte Schulcampus für 1800 Kinder entsteht. Außerdem wird am Handelskai ein Gemeindebau errichtet.
In Bezug auf den Erneuerungsprozess bei den Wiener Grünen meinte Lichtenegger, sie sei froh, dass Maria Vassilakou „so gestärkt“aus der Vertrauensfrage hervorgegangen sei. Ob Vassilakou Spitzenkandidatin Wien-Wahl 2020 sein soll, wollte sie aber „jetzt nicht bewerten“. (APA)