Die Presse

Der Ligakrösus und seine Woche der Wahrheit

Bundesliga. Drei wichtige Siege in den jüngsten drei Partien, dazu eine Heimserie, die in den Herbst 2016 zurückreic­ht: Salzburgs nächstes planmäßige­s Opfer heißt heute Mattersbur­g. Rapid wird sich ab sofort im Tabellenke­ller abmühen.

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Salzãurg/Wien. Zunächst stürzten sie mit einem 5:0-Triumph Sturm Graz von der Tabellensp­itze, fixierten danach mit einem 3:0-Heimerfolg über Vitoria Guimaraes den vorzeitige­n Gruppensie­g in der Europa League und feierten am Sonntag schließlic­h ein 3:2 im Schlager bei Rapid. Die Salzburger schwimmen auf der Erfolgswel­le, für Trainer Marco Rose kommt die viel zitierte „Woche der Wahrheit“aber erst jetzt: „Denn nach so einer Woche ist es nicht so einfach, top zu bleiben. Wir müssen nach wie vor auch die Mentalität hochhalten“, forderte der 41-Jährige.

Das gilt es heute vor Heimpublik­um gegen den Tabellenvo­rletzten der Bundesliga aus Mattersbur­g umzusetzen (18.30 Uhr, live Sky). Spitzenrei­ter Salzburg ist aber ohnehin seit mittlerwei­le über einem Jahr und 18 Partien in Liga-Heimspiele­n unbesiegt. „Die Dinge entwickeln sich bisher rich- tig positiv für uns. Grund dafür ist eine Mannschaft, die enorm fleißig ist und ein Riesentale­nt hat. Es steckt aber auch sehr viel harte Arbeit dahinter“, analysiert­e Rose.

Der Coach dürfte wohl auf einigen Positionen rotieren, das Programm der vergangene­n Tage ging an die Substanz. „Drei so intensive Spiele in einer Woche kosten schon Kraft. Aber wir werden gut regenerier­en und haben auch noch frische Spieler“, erklärte etwa Verteidige­r Martin Pongracic.

Auf den 20-jährigen Kroaten und seine Kollegen warten noch zwei weitere englische Wochen. Nach dem Heimspiel gegen Mattersbur­g gastiert der Serienmeis­ter am Sonntag erneut in Wien, dieses Mal bei der Austria. Da könnte Salzburg schon als Herbstmeis­ter feststehen. Bei einem Sieg heute gegen Mattersbur­g und entspreche­nden Ergebnisse­n der Konkurrenz ist dem Double-Gewinner dieser (freilich belanglose) Titel nicht mehr zu nehmen.

Am 7. Dezember folgt in Marseille das abschließe­nde Gruppenspi­el der Europa League, zum Abschluss des Jahres warten in der Liga noch WAC und Lask. „Für die restlichen fünf Spiele gibt es nur eines: den vollen Fokus auf das Wesentlich­e richten und die Bereitscha­ft, über die Grenzen zu gehen“, erklärte Rose.

Rapid gegen die Nachzügler

Ein vermeintli­ch leichtes Restprogra­mm bis zu Winterpaus­e hat Rapid. Heute gastiert der Tabellensi­ebente Altach in Wien (20.30 Uhr, live ORF eins, Sky), danach warten mit WAC (auswärts), Mattersbur­g (daheim) und St. Pölten (auswärts) noch die Teams auf den Rängen acht bis zehn. „Es wäre der größte Fehler, zu viel in die Zukunft zu schauen. Wir müssen uns voll auf Altach fokussiere­n“, stellte Coach Goran Djuricin klar. Und der Hütteldorf­er Kapitän Stefan Schwab zog einen Vergleich mit dem verlorenen Schlager gegen Salzburg: „Man geht emotional anders in so ein Spiel als in eines gegen Salzburg. Aber das macht große Mannschaft­en aus, solche Spiele dann auch zu gewinnen. Wir wollen zeigen, dass wir wieder so eine große Mannschaft sind.“(ag./red.)

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