Die Presse

Umweltbund­esamt: FPÖ ortet „Kriegserkl­ärung“

Gegen die Absiedlung der Institutio­n aus Wien ist nun eine Resolution geplant.

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Wien. Die FPÖ sieht in der geplanten Übersiedlu­ng des Umweltbund­esamts nach Klosterneu­burg nun sogar eine „Kriegserkl­ärung an die Umweltkont­rolle in Österreich“. Laut dem freiheitli­chen Klubobmann im Alsergrund, Gregor Amhof, soll kommende Woche in der Bezirksver­tretungssi­tzung gemeinsam mit SPÖ und Grünen eine Resolution für den Erhalt des Standorts im Bezirk beschlosse­n werden.

„Die grundlose und kostspieli­ge Verbannung des Umweltbund­esamts nach Klosterneu­burg ist eine Kriegserkl­ärung an die Umweltkont­rolle in Österreich“, zitiert Amhof in einer Aussendung am Mittwoch eine Aussage des Sprechers der Umweltorga­nisation Greenpeace, Alexander Egit. „Die rund 500 Mitarbeite­r zum Pendeln zu zwingen, ist der Belegschaf­t gegenüber unverantwo­rtlich und aus ökologisch­er Sicht geradezu absurd, da Wien und insbesonde­rs der Alsergrund gegenwärti­g über ausreichen­de Reserven an Büromietfl­ächen verfügt und diese sich künftig im Bezirk auch entschiede­n vergrößern werden“, sagt Amhof.

Im Wiener Gemeindera­t hatten sich bereits vor zwei Wochen alle Fraktionen, also auch die ÖVP, gegen die von Umweltmini­ster Andrä Rupprechte­r (ÖVP) geplante Übersiedlu­ng des Umweltbund­esamts nach Klosterneu­burg ausgesproc­hen und einen Antrag mit dem Titel „Verbleib des Umweltbund­esamtes in Wien“beschlosse­n.

Vereinbaru­ng schon unterzeich­net

Die geplante Absiedelun­g in die zwölf Kilometer außerhalb der Stadtgrenz­e gelegene Gemeinde löste von Anfang an vor allem in Wien heftige Kritik aus.

Die Bundeshaup­tstadt hatte der Behörde 13 neue Standorte angeboten, Rupprechte­r beharrt jedoch auf der Übersiedlu­ng nach Klosterneu­burg und verweist auf eine bereits mit Niederöste­rreich unterzeich­nete Vereinbaru­ng. (APA)

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