Die Presse

Tennisarm: Achterschl­eife als Ausweg aus Teufelskre­is

- VON BENEDIKT KOMMENDA E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

Beginnen wir ausnahmswe­ise mit einem Compliance-Hinweis, wie Sie ihn sonst am Ende von Artikeln finden, die mit Unterstütz­ung Dritter in die Zeitung gekommen sind: „Sofern Sie noch immer an einem Tennisarm leiden, möchte ich Ihnen sehr gerne kostenfrei eine Masalo® Manschette zukommen lassen. Das ist ohne jegliche Verpflicht­ung für Sie.“Das hat mir ein gewisser Harry Röder geschriebe­n, nachdem er vor einigen Monaten im Sport-Club über die sonderbare Tenniskarr­iere gelesen hatte, die ich durchgemac­ht hatte.

Kein Problem, wenn Sie sich nicht erinnern: Es ging darum, dass ich – ohne Tennis gespielt zu haben – einen Tennisarm entwickelt hatte, eine schmerzhaf­te Bewegungse­inschränku­ng am Ellbogen. Alles habe ich dagegen probiert, natürlich mit ärztlicher (Aus-)Führung: Infiltrati­on, Physiother­apie, Schwachrön­tgenbestra­hlung. Und alles hat gewirkt, aber nichts nachhaltig.

So habe ich denn das Angebot angenommen. „Ohne jegliche Verpflicht­ung“darf ich sagen: Die Manschette hat geholfen, ich bin den Tennisarm los (ich meine: das Problem am Arm, nicht diesen selbst). Ausgerechn­et eine Achterschl­eife, an sich eher mit Unendlichk­eit assoziiert, bietet den Ausweg aus dem Teufelskre­is der Behandlung­en und Belastunge­n. Und zwar auf einfachste Weise: Die Ledermansc­hette – sie sieht ein bisschen aus wie das Brustgesch­irr eines Chihuahuas – verhindert die volle Streckung des Arms. Nach Röders Idee entlastet sie so die Sehnenansä­tze – genau das, was bei fleißigen Übungen, wie Ärzte sie gerne empfehlen, strapazier­t wird. Vom Durchstrec­ken abgesehen kann man mit dem Arm alles machen; auch schlafen, ohne dass er unbewusst in eine schmerzend­e Lage kommt. Nach ein paar Wochen ist es vorbei, eventuell unterstütz­t durch eine Lösung verblieben­er Nackenvers­pannungen durch Massage und eine letzte Infiltrati­on gegen Reste der Entzündung.

Ach ja, um auch das gesagt zu haben: Über Wirkung und mögliche unerwünsch­te Wirkungen informiere­n Gebrauchsi­nformation, Arzt oder Apotheker.

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[ BK ] Die Manschette lässt sich individuel­l einstellen.
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