Exkursion für Planer und Proponenten
„. . . sonst droht Abstellgleis“, Replik von Alexander Biach, 30. 11., auf die „Bilanz“von J. Urschitz, 24. 11. Den Planern und Proponenten einer Breitspurtrasse nach Mitteleuropa sollte eine Exkursion an eine der Eisenbahnumschlagsanlagen am Übergang von Breitspur zu Normalspur nahegelegt werden. Dann müssten sie Herrn Urschitz zustimmen, dass der Containertransport aus Fernost schon lange funktioniert, ohne dass deshalb neue Breitspurtrassen ange- legt werden müssten. Container werden an den Grenzterminals ohne Probleme von Breit- auf Normalspurwagen umgeladen. Das Umsetzen der Container geschieht ja auch mehrfach im Seetransport.
Die Errichtung einer Breitspurtrasse nach Kosiceˇ hatte eine andere Funktion: Im Rahmen der Comecon-Arbeitsteilung wurde das Stahlwerk in Kosiceˇ aus der Sowjetunion mit Rohstoffen versorgt. Der Transport gestaltete sich teuer und zeitaufwendig, weil diese nicht in Containern, sondern in normalen Breitspurwaggons befördert wurden und auf Normalspurwagen umgeladen werden mussten. Ein Umspuren, ein Wechseln der Achsgestelle, ist bei Personenwaggons möglich. Güterwagen müssten dazu aber auch entladen werden, um die Verankerung der Achsgestelle am Wagenboden entriegeln zu können. Mit der Errichtung der Breitspurtrasse konnten die Rohstoffe in Spezialwaggons für Schüttgüter bis zum Stahlwerk angeliefert werden. Dr. Peter Tschirner, 2380 Perchtoldsdorf