Und was ist mit Europa? Es wird bedeutungslos
von den Vorfällen zu distanzieren, nichts gewusst zu haben, keine Mitverantwortung übernehmen zu wollen. Der Fisch fängt bekanntlich vom Kopf her zu stinken an.
Vielmehr wäre eine Entschuldigung bei den Opfern mehr als überfällig, aber dazu müsste wohl das Wort „Unrechtsbewusstsein“besser bekannt sein.
Herr Schröcksnadel hat in einem TV-Interview, das er nach den Vorwürfen von Frau Werdenigg in der „ZiB 2“gegeben hat, gemeint, dass Übergriffe „möglicherweise“schon bei Jüngeren in den Sportschulen erfolgt seien, diese aber nicht in seinen Verantwortungsbereich fielen. Ein Schelm, wer denkt, dass da schon einmal vorgebaut wurde.
Ich wünsche mir von der neuen Regierung, einen Sportminister zu ernennen, der diese mächtige, uneinsichtige Altherrenriege durch moderne, gut ausgebildete und vorbildliche Menschen ersetzt, die nicht nur den Erfolg im Auge haben. „Die Nachrufe auf Angela Merkel waren verfrüht“, „Dej´a-`vu“von Hans Winkler, 28. 11. Hans Winkler fürchtet, dass Frankreich und in Folge auch Deutschland in Richtung Sozialunion, Transferunion, Fiskalunion bzw. einer „Wirtschaftsregierung“in Europa gehen. Nun ja, die USA bleiben bedeutend, Russland ebenso, mit China und zunehmend auch Indien und Brasilien wachsen in den nächsten Jahren gewaltige Wirtschaftsblöcke heran. Dass diese nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch und militärisch „mitmischen“wollen, liegt auf der Hand.
Und was ist mit Europa? Es bleibt zersplittert, selbst die ehemaligen europäischen Großmächte verzwergen zusehends, der politische und militärische Einfluss schwindet. Europa wird durch die Pflege der nationalen Schrebergärten bedeutungslos. Die alten und neuen Mächte dik- tieren uns, was sie wollen, nur weil sich Europäer vor einer Sozialund Fiskalunion und damit vor bundesstaatlichen Strukturen fürchten. Warum die Angst (bzw. der Neid), an die Südländer zahlen zu müssen? Oder regt sich bei uns jemand auf, weil an Österreichs Südland Kärnten seit Jahrzehnten Milliarden überwiesen werden?
Neid und Gier sind immer schlechte Ratgeber – auch und gerade in der Politik!