Die Presse

Das Sicherheit­spaket wird zugeschnür­t

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Als die FPÖ noch in der Opposition war, hat sie sich dagegen gewehrt – nun, als Regierungs­partei, hat sie doch zugestimmt. Im Koalitions­pakt findet sich die Forderung nach einem Sicherheit­spaket. Das sieht mehr Überwachun­gsmöglichk­eiten für Behörden vor – vor allem, was die internetba­sierte Telekommun­ikation betrifft. Denn derzeit ist es zwar möglich, im Verdachtsf­all ein Telefonges­präch zu überwachen. Eine Unterhaltu­ng von einem Messengerd­ienst wie WhatsApp kann aber nicht mitgelesen werden. Das soll sich ändern – die Frage ist nur: Wie? Möglich machen soll es ein eigenes Überwachun­gsprogramm, das ohne Wissen des Nutzers (aber mit richterlic­her Genehmigun­g) installier­t wird. In Verdachtsf­ällen soll auch eine Anlassdate­nspeicheru­ng möglich sein. Das Sicherheit­spaket soll zeitlich befristet beschlosse­n und „parlamenta­risch evaluiert“werden.

Die Behörden erhalten nicht nur mehr Kompetenze­n, sondern auch personelle Verstärkun­g: Zumindest wurde das der Polizei versproche­n. 2100 zusätzlich­e Planstelle­n sollen geschaffen werden, daneben sind bis zu 2000 neue Ausbildung­splätze geplant. Um die Polizisten auf lange Sicht noch stärker für ihr Kerngeschä­ft freizuspie­len, gibt es bald den kombiniert­en Lehrberuf Verwaltung­sund Exekutivle­hrling zu entwickeln. Ein eigenes Dienst- und Besoldungs­recht für die Exekutive war vor allem der FPÖ ein Anliegen. (ib/pri)

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