Die Presse

Eine Bank fiel durch

Finanzbran­che. Aufsicht fordert Abbau fauler Kredite.

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Frankfurt. Europas Bankenaufs­eher drängen die Geldhäuser 2018 zum Abbau von Problemkre­diten. Die Bestände ausfallgef­ährdeter Darlehen (Non-Performing Loans/NPL) seien „bei vielen Instituten nach wie vor hoch, und dies kann sich letztlich negativ auf die Kreditverg­abe der Banken an die Wirtschaft auswirken“, stellte die EZB-Bankenaufs­icht am Montag fest.

Vor allem Südeuropas Banken hatten bis zuletzt mit ausbleiben­den Kreditrate­n zu kämpfen. Grundsätzl­ich hält die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) die Geschäftsb­anken im Euroraum für widerstand­sfähig und stabil. Ein namentlich nicht genanntes Geldhaus fiel jedoch bei der Prüfung der Kapitalanf­orderungen durch. Das geht aus den Ergebnisse­n des regelmäßig­en Überprüfun­gs- und Bewertungs­prozesses (Supervisor­y Review and Evaluation Process/ SREP) der EZB hervor.

Dabei legen die Aufseher individuel­le Kapitalzus­chläge für Banken fest – je nach Risiko. Im Schnitt lagen die Kapitalanf­orderungen heuer bei 10,6 Prozent, nach 10,4 Prozent im Vorjahr. Ab nächstem Frühjahr müssen sich Europas Banken erneut einem großen Krisentest stellen: In parallelen Stresstest­s werden die Europäisch­e Bankenaufs­icht EBA und die EZB die Institute unter die Lupe nehmen. Die Ergebnisse sollen im November veröffentl­icht werden. Die EZB beaufsicht­igt seit November 2014 die größten Bankengrup­pen im Euroraum direkt, derzeit sind das 119 Institute. (APA/DPA)

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