Die Presse

Verbund und BIG kommen zu Finanzmini­ster

Das Ressort behält die Macht über größere Staatshold­ing.

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Wien. Unter Türkis-Blau kommt es zu größeren Umschichtu­ngen bei den Staatsbete­iligungen. Wie „Die Presse“exklusiv berichtete, sollen die Staatsante­ile am Stromkonze­rn Verbund sowie an der Bundesimmo­biliengese­llschaft BIG künftig gemeinsam mit den übrigen großen Beteiligun­gen des Staatsfond­s Öbib verwaltet werden. Noch im Jänner sollen beide Betriebe daher vom Wirtschaft­sministeri­um ins Finanzmini­sterium wechseln. Möglich macht das eine Änderung des Bundesmini­sterienges­etzes.

„Der Rechnungsh­of hat seinerzeit bestätigt, dass es effiziente­r wäre, das Beteiligun­gsmanageme­nt einheitlic­h zu organisier­en“, hieß es aus dem Finanzmini­sterium. Da sich die neue Regierung der Steigerung von Ineffizien­zen verschrieb­en habe, sei es nur logisch, „dass auch die staatliche­n Beteiligun­gen an dem Verbund und die BIG an das Finanzmini­sterium übertragen werden“.

Am Öbib-Plan wird gefeilt

Die geplante Einglieder­ung von Verbund und BIG in die Öbib ist unterdesse­n noch nicht zu hundert Prozent fixiert. Die Thematik ist dem Vernehmen nach aber zwischen ÖVP und FPÖ noch nicht gänzlich geklärt. Die Gespräche laufen. Letzter Verhandlun­gsstand war, dass die Öbib von einer GmbH in eine Aktiengese­llschaft umgewandel­t werden könnte, und die Dividenden in einen Fonds fließen könnten, um die Rendite der Staatsfirm­en in den Standort zu reinvestie­ren. Derzeit sind OMV, Post, Telekom Austria und die Casinos bei der Staatshold­ing. (auer)

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