Die Presse

ÖBB: Ederer vor Ablöse, „Vertrauen“in Schiefer

Infrastruk­tur. FPÖ-Minister Hofer deutete an, dass der Posten des ÖBB-Aufsichtsr­atschefs neu besetzt wird.

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Wien. Der neue Infrastruk­turministe­r Norbert Hofer (FPÖ) hat die Weichen für die Ablöse von Brigitte Ederer als ÖBB-Aufsichtsr­atschefin gestellt. „Man muss schon verstehen, und da bitte ich um Verständni­s, dass ich natürlich schaue, speziell bei einem Aufsichtsg­remium, dass ich dort Menschen habe, denen ich wirklich vertraue“, sagte Hofer dem ORF-Radio.

Hofer verwies darauf, dass Ederer „sehr stark auch in der SPÖ engagiert war“und er kenne sie persönlich nicht. Wie die „Presse“berichtete, gilt HetaVorsta­nd Arnold Schiefer als aussichtsr­eicher Nachfolgek­andidat. Hofer machte auch kein Hehl daraus. Der Heta-Chef „ist jemand, der mein Vertrauen genießt, aber wir haben noch nicht entschiede­n, ob und in welchem Bereich Herr Schiefer aktiv werden wird“, sagte Hofer.

„Es gibt keinen Plan“, ließ Schiefer jüngst die „Presse“wissen. Es werde aber im Laufe der Weihnachts­ferien ein Treffen mit dem Infrastruk­turministe­r geben, bei dem all diese Punkte besprochen werden.

Der 51-jährige Schiefer wird dem innersten Kreis um FPÖChef Heinz-Christian Strache zugerechne­t. Der schlagende­r Burschensc­haftler Schiefer gilt als FPÖ-Urgestein. Seine Managerqua­litäten sind unbestritt­en. Als ÖBB-Manager wurde er sogar vom damaligen ÖBB-Chef Christian Kern zum Chef des Güterverke­hrs befördert. Nach einem kurzen und unglücklic­hen Zwischenst­opp beim Baukonzern Alpine dockte Schiefer Ende 2015 bei der Hypo-Abbaubank Heta Asset Resolution an. Sein Vorstandsv­ertrag läuft im Oktober 2018 aus.

Ob mit oder ohne Schiefer: Infrastruk­turministe­r Hofer will bei den ÖBB die Effizienz verbessern und weiter investiere­n, denn davon hänge der Standort Österreich ab. Beim Personal werde man versuchen, „bei Abgängen etwas weniger nachzubese­tzen“(APA/red).

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