Ski: ÖSV-Debakel in Courchevel, Shiffrin eine Klasse für sich
Beim Sieg des US-Stars waren nicht nur Österreichs Damen völlig chancenlos.
Courchevel. Auch im Riesentorlauf hat US-Skistar Mikaela Shiffrin einmal mehr ihr Ausnahmetalent bewiesen. Sie gewann in Courchevel vor Weltmeisterin Tessa Worley und Manuela Mölgg, es ist ihr 34. Weltcupsieg.
Für Österreichs Skidamen setzte es eine schwere Niederlage. Ricarda Haaser landete als beste ÖSV-Läuferin auf Rang 15. Eva-Maria Brem fuhr als 30. gerade noch in die Punkteränge, das Comeback der RTL-Gesamtsiegerin 2015/16 nach einem Schienund Wadenbeinbruch verläuft nicht nach Wunsch, die Tirolerin kann ihre Stärke, eine enge, aggressive Linie, noch nicht ausspielen. „Der Weg zurück ist hart.“
Anna Veith, die am Sonntag noch den Super-G in Val d’Isere gewonnen hatte, verpasste eineinhalb Autostunden entfernt die Qualifikation für den zweiten Durchgang um zwei Zehntel. Die 28-jährige Salzburgerin verlor in ihrer Paradedisziplin im ersten Lauf 3,30 Sekunden auf Shiffrin und landete damit auf Platz 33. „Das war ein extremer Härtetest für meine Knie. Vom Fahrerischen her ist ganz viel Luft nach oben“, erklärte Veith. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich die Schwünge treffe und durchziehen kann.“
Stephanie Brunner, in Sölden und Killington jeweils Vierte, verpatzte beide Läufe. „Dieses Rennen ist in die Hose gegangen, das kann passieren und ist damit abgehakt“, meinte die 23-jährige Tirolerin.
Mikaela Shiffrin hingegen ist auch im Riesentorlauf wieder der Maßstab, nachdem Viktoria Rebensburg die ersten beiden Saisonrennen gewonnen hatte. In Frankreich belegte die Deutsche nur Platz 14, Shiffrin baute ihre Führung im Gesamtweltcup weiter aus. „Ich habe vor allem im zweiten Lauf hart gekämpft und schon gedacht, dass ich ausscheide“, meinte die 22-Jährige.
In Courchevel steigt heute noch ein Parallel-Slalom (18 Uhr, live ORF eins).