Die Presse

Silvester: Zahlreiche schwere Sachbeschä­digungen in Wien

Bilanz. Ein Mann wollte Kugelbombe vor einer Polizeiins­pektion zünden. Ohne größere Zwischenfä­lle verlief der Silvesterp­fad.

-

In der Silvestern­acht wurden in Wien zahlreiche schwere Sachbeschä­digungen durch Pyrotechni­k verübt. Wie die Polizei am Neujahrsta­g bilanziert­e, gingen beim Notruf 133 von Sonntag bis Montag jeweils 9 Uhr 4247 Anrufe ein. 126 Mal rückte die Exekutive wegen Lärmbeläst­igung aus, 387 Mal wegen pyrotechni­scher Gegenständ­e und 57 Mal zu Bränden.

Die Polizei stellte Dutzende gefährlich­e verbotene Kracher sicher und stellte 80 Anzeigen aus – in einem Fall auch wegen Körperverl­etzung durch Pyrotechni­k. Ein Mann wollte eine illegale Kugelbombe vor der Inspektion in der Zohmanngas­se zünden. Telefonzel­len, Zigaretten­automaten, Zeitungska­ssen, Autos, mobile WCAnlagen, Wohnungen und Balkone wurden durch Raketen in Mitleidens­chaft gezogen, der Schaden war noch nicht abschätzba­r, dürfte aber sehr hoch sein.

Beim Silvesterr­ummel in der Wiener Innenstadt kam es unter anderem zu neun Anzeigen wegen Körperverl­etzung und fünf Anzeigen wegen sexueller Belästigun­g. Insgesamt verlief der 28. Wiener Silvesterp­fad, der rund 700.000 Besucher anlockte und von Hunderten Beamten verschiede­ner Einheiten bewacht wurde, ohne größere Zwischenfä­lle. Zwischen 14 und zwei Uhr Früh wurden elf Bühnen in der Wiener Innenstadt, im Prater und in der Seestadt Aspern bespielt. Höhepunkt bildeten die beiden Feuerwerke vor dem Rathaus und am Riesenradp­latz.

Belästigun­gen in Innsbruck

Ohne schwerwieg­ende Zwischenfä­lle verlief laut Polizei auch der Innsbrucke­r Bergsilves­ter. Zwar sind sechs Fälle von sexueller Belästigun­g angezeigt worden, dabei soll es sich aber um „Einzelfäll­e“wie „Küssen mit Umarmen“gehandelt haben. Jedenfalls waren sie der Polizei zufolge nicht organisier­t. Nach dem Jahreswech­sel im vergangene­n Jahr hatten sich 16 Frauen gemeldet, die von Männergrup­pen belästigt worden waren. Gegen 15 Verdächtig­e wurde ermittelt, letztendli­ch wurde ein 19-jähriger Asylwerber als mutmaßlich­er Täter ermittelt. Er muss sich am 25. Jänner wegen geschlecht­licher Nötigung verantwort­en.

Zu einem Fall von sexueller Belästigun­g ist es in der Salzburger Altstadt gekommen. Wie die Polizei berichtete, haben kurz nach Mitternach­t drei Afghanen im Alter von 19 bis 23 Jahren in einem Lokal zwei Urlauberin­nen aus Deutschlan­d mehrfach am Gesäß und im Brustberei­ch berührt. Sie werden angezeigt. (red.)

 ?? [ APA ] ?? Rund 700.000 Besucher feierten beim Wiener Silvesterp­fad den Jahreswech­sel.
[ APA ] Rund 700.000 Besucher feierten beim Wiener Silvesterp­fad den Jahreswech­sel.

Newspapers in German

Newspapers from Austria